russland.COMMUNITY: Die Tragödie in Kemerovo – Putin als Bösewicht

In Russland ist heute nationaler Trauertag. Den Opfern der schrecklichen Katastrophe in Kemerovo wird gedacht. In vielen Radiokanälen läuft traurige Musik, die nur von Nachrichten unterbrochen wird. „Kemerovo, wir sind mit Euch!“, sagen die Stimmen der Moderatoren.

Über 60 Menschen sind tot, darunter 40 Kinder! Eine Tragödie! Doch für einige Journalisten in Deutschland ist es wieder ein Grund, den russischen Präsidenten als ein Monster darzustellen. Jedes Staatsoberhaupt auf der Welt würde den Ort einer solchen Tragödie besuchen, aber nur Putin wird vorgeworfen, er „inszeniere sich als Kümmerer“. Er legte Blumen nieder. Warum war er dabei allein? Er traf sich mit Trauernden. Warum „stets nur im kleinen Kreis“?  Als 2000 das Atom-U-Bot „Kursk“ unterging, warf man Putin vor, er habe seinen Urlaub nicht sofort unterbrochen. Die Tragödie passierte, als er kurz nach dem Wahlsieg seine Amtspflichten als Präsident übernahm. Jetzt eilte er nach Kemerovo. Und machte trotzdem alles falsch…

Ich erinnere mich an den Terroranschlag in Beslan von 2004. Damals starben 331 Geiseln. Der überwiegende Ton der Kommentare in Deutschland – die Kritik an den Behörden und Sicherheitskräften. Man las tatsächlich nicht über Terroristen, sondern über „Rebellen“ und sogar „Freiheitskämpfern“…

„Es ist ja nichts Neues, dass sich die Mitleidsbekundungen eher halbherzig ausnehmen, wenn ein Unglück russische Opfer fordert“, liest man in einem Leserkommentar auf Tagesschau.de. Trefflicher kann man es nicht ausdrücken.

[Polina Michajlowa/russland.COMMUNITY]

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