Russland beantragt außerordentliche Sitzung des OPCW

Russland hat eine außerordentliche Sitzung des Exekutivrats der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) einberufen, um deren Möglichkeiten zu nutzen, da Russland von Großbritannien keine Materialien zu dem Vorfall in Salisbury zur Verfügung gestellt bekommt, sagte der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

„Dies hängt mit der Situation in Salisbury zusammen. Russland strebt eine unparteiische und objektive Untersuchung an“, sagte Peskow und wies darauf hin, dass Moskau die Vorwürfe gegen Russland bezüglich des Giftanschlages stets zurückgewiesen hat. Im Übrigen sei Skripals Tochter Julia russische Staatsbürgerin.

All dies seien Gründe die einzige zuständige internationale Organisation in dieser Frage einzuschalten, erklärte Peskow.

Russland will „die Möglichkeiten der Organisation [OPCW] umfassend nutzen, da unser Land leider keine Chance hat, Materialien zu diesem Fall aus dem Land zu bekommen, in dem sich dieser Vorfall ereignet hat“, stellte er fest.

Zuvor hatte Außenminister Lawrow mitgeteilt, dass Russland eine außerordentliche Sitzung des Exekutivrats der OPCW im Zusammenhang mit dem Vorfall vom 4. März in Salisbury einberufen wird.

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Mit der Behauptung, die in dem Angriff verwendete Substanz sei ein Nervenmittel der Nowitschok-Klasse gewesen, das in der Sowjetunion entwickelt wurde, warf London, Russland vor, an dem Vorfall beteiligt gewesen zu sein. Moskau wies alle Vorwürfe zurück und erklärte, ein Programm zur Entwicklung eines solchen Stoffes habe es weder in der Sowjetunion noch in Russland gegeben.

[hmw/russland.NEWS]

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