Russisches Verteidigungsministerium: Berichte über russische Militärangriffe auf Zivilisten sind falsch

Russisches Verteidigungsministerium: Berichte über russische Militärangriffe auf Zivilisten sind falsch

„Aussagen von türkischen Vertretern über einen angeblichen Angriff des russischen Militärs auf Zivilisten in der Deeskalationszone von Idlib sind nicht wahr“, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch. Es betonte, dass die Aktivitäten der russischen Soldaten und des russischen Zentrums für die Versöhnung der Kriegsparteien in der Deeskalationszone Idlib ausschließlich auf der Grundlage der Vereinbarungen von Sotschi durchgeführt werden.

Weiter wies es darauf hin, dass der wahre Grund für die Krise in der Deeskalationszone Idlib darin besteht, dass die türkischen Kollegen ihre Verpflichtungen zur Trennung der gemäßigten Oppositionskämpfer und Terroristen von Jabhat al-Nusra und anderen Gruppen, die diese Gebiete besetzt haben, nicht erfüllt haben.

Das Ministerium berichtet auch, dass die Situation in der Deeskalationszone Idlib durch türkische Militärausrüstung und Truppen, die über die Grenze nach Syrien eindringen, noch verschärft wird. „Die Situation wird durch das Einbringen von Waffen und Munition in die Deeskalationszone über die türkisch-syrische Grenze sowie durch Konvois türkischer Panzerfahrzeuge und Truppen, die in die syrische Provinz Idlib eindringen, erheblich verschärft.“

Als Grund für die Verschärfung der Situation nannte das Verteidigungsministerium Terroranschläge auf friedliche Gebiete, auf die die syrischen Regierungskräfte reagieren mussten. „Die Zivilbevölkerung leidet heute unter den Provokationen in der Deeskalationszone Idlib, in der sich terroristische Gruppen vor den syrischen Regierungstruppen hinter menschlichen Schilden verstecken.“

Am Mittwoch hat der türkische Präsident Tayyip Erdogan angedeutet, dass das russische und syrische Militär in der Provinz Idlib auf Zivilisten und nicht auf Terroristen zielt. Er betonte, dass Ankara „keine Verletzung des Waffenstillstands in Idlib mehr dulden wird“.

Laut russischem Verteidigungsministerium ist die Autobahn, die Aleppo mit den südlichen Städten des Landes verbindet, völlig frei von Terroristen. „Die wichtigste Verkehrsader Syriens, die Straße M-5, die die belagerte nördliche Hauptstadt Aleppo mit den südsyrischen Städten Hama, Homs und Damaskus verbindet, ist nun von Terroristen befreit worden“, hieß es.

Bei einem Briefing am Mittwoch sagte der Leiter des russischen Zentrums für Versöhnung der Kriegsparteien in Syrien, Juri Borenkow, dass nach der Errichtung der Kontrolle über einen Abschnitt der internationalen Autobahn „die Sicherheitszone geschaffen wurde, die durch das russisch-türkische Memorandum vom 17. September 2018 vorgesehen ist.

Nach Angaben des Militärdepartements wird dies dazu beitragen, die Wiederherstellung des friedlichen Lebens in Syrien zu beschleunigen.

Gleichzeitig bestritt das Verteidigungsministerium die Existenz von Massenströmen von Flüchtlingen aus der Deeskalationszone Idlib. Solche Berichte, so fügte das Ministerium hinzu, „entbehren jeder sachlichen Grundlage“.

Jetzt „verlässt ein bedeutender Teil der Bewohner der Provinz Idlib gefährdete Gebiete und zieht in Gebiete, die von der syrischen Regierung kontrolliert werden.“

[hrsg/russland.NEWS]

COMMENTS