Russisches Außenministerium: Kritik an WHO unberechtigt

Russisches Außenministerium: Kritik an WHO unberechtigt

Die Kritik einer Reihe von Ländern an der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und China wegen der angeblichen Vertuschung der Coronavirus-Epidemie ist schädlich, erklärte am Donnerstag Pawel Knyazew, stellvertretender Direktor der Abteilung für außenpolitische Planung des russischen Außenministeriums, während einer Online-Präsentation des Berichts des Waldai-Clubs „BRICS und die Rivalitätspandemie“.

„Es gibt eindeutig politisierte Versuche, eigene Verantwortung abzulehnen, sie auf andere abzuwälzen und einen Schuldigen irgendwo zu finden. Man will der WHO oder China die Schuld dafür geben, dass sie angeblich einige Fakten im Zusammenhang mit COVID-19 verschwiegen haben. Diese Logik kann nur als fehlerhaft bezeichnet werden“, betonte er.

Der Diplomat stellte fest, dass die Krise die dringende Notwendigkeit einer Verbesserung der globalen Regierungsführung deutlich gemacht habe. Seiner Meinung nach hat das gegenwärtige westlich-zentrierte Modell der wirtschaftlichen Globalisierung, das darauf abzielt, die Vormachtstellung und den Wohlstand weniger Staaten auf Kosten anderer zu sichern, seine Unfähigkeit gezeigt, auf die Pandemie und die ernsten Schwierigkeiten bezüglich Weltwirtschaft Finanzwesen zu reagieren.

Am 14. April gab US-Präsident Donald Trump bekannt, dass Washington die Zahlung der Beiträge zur WHO ausgesetzt hat. Das Geld werde nicht überwiesen, sagte er, „bis eine Bewertung der Rolle der Organisation beim Verbergen von Beweisen für die Verbreitung des Coronavirus vorliegt“.

Am Dienstag gab der Generalstaatsanwalt von Missouri, Eric Schmitt, eine Erklärung ab, in der er sagte, dass die staatlichen Behörden beim Bundesgericht für den östlichen Bezirk des Staates Klage gegen die chinesischen Behörden eingereicht hätten und sie beschuldigten, Informationen über die Verbreitung des neuen Coronavirus zu verheimlicht zu haben. Schmitt behauptet, dass die chinesische Regierung, die Kommunistische Partei Chinas sowie eine Reihe von Beamten und Regierungsbehörden, die die Wahrheit kannten, Ende 2019 die Verbreitung von Informationen über die Infektion behinderten. Personen, die das Risiko einer Infektion mit dem Virus bestätigten konnten, seien inhaftiert und Daten seien nicht offengelegt worden. Er behauptet, das chinesische Verhalten habe zum Tod von Einwohnern von Missouri geführt und wirtschaftlichen Schaden für den Staat verursacht.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, General Shuang, wies diese Vorwürfe zurück.

[hrsg/russland.NEWS]

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