Russisches Außenministerium kommentiert Selenskis Erklärung zur KrimRudenko, Andrei bild mid.ru

Russisches Außenministerium kommentiert Selenskis Erklärung zur Krim

Die Absicht des ukrainischen Präsidenten Selenski, das „Normandieformat“ zu nutzen, um die Situation um die Krim zu diskutieren, ist unrealistisch, erklärte der stellvertretende russische Außenminister Andrei Rudenko am Donnerstag.

„Das Normandie-Format wurde entwickelt, um den Konflikt in der Südostukraine zu lösen. Es ist nicht für andere Dinge gedacht. Die Wünsche des Präsidenten der Ukraine entsprechen nicht ganz den Realitäten, die sich in den letzten fünf Jahren seit der Schaffung des Formats entwickelt haben“, sagte er.

Rudenko fügte auch hinzu, dass Russland die Krimfrage an nirgends diskutieren wird, dieses Thema sei abgeschlossen.

„Wir werden nirgendwo über die Krim sprechen: weder im normannischen Format noch an anderen Orten. Dieses Thema ist für uns für immer abgeschlossen“, sagte Rudenko.

Während des Pressemarathons am Donnerstag hatte Selenski gesagt, dass er beabsichtige, die Krimfrage im „Normandieformat“ (Russland, Deutschland, Frankreich, Ukraine) auf den Gipfel zur Sprache zu bringen, da er keine andere Plattform sehe, auf der sie diskutiert werden könne. Davor hatte Selenski Reportern gesagt, dass die Ukraine beabsichtigte, die Krim mit Hilfe internationaler Partner zurückzuholen. Er hatte aber für diesen Prozess kein Analogon zur „Steinmeier-Formel“, die formuliert worden war, um den Konflikt im Donbass zu lösen. Im Allgemeinen nannte Selenski die Krimfrage eine „komplizierte Geschichte“.

Am 16. März 2014 führten die Behörden der Krim und Sewastopols ein Referendum über die Wiedervereinigung mit Russland durch. Mehr als 80 Prozent der Wahlberechtigten nahmen an der Volksabstimmung teil. Insgesamt 96,77 Prozent der Wähler stimmten für die Wiedervereinigung mit Russland. Am 18. März desselben Jahres unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin ein Abkommen über die Aufnahme der Republik Krim und Sewastopols in die Russische Föderation, das am 21. März von der Bundesversammlung ratifiziert wurde. Trotz der Ergebnisse des Referendums weigerte sich Kiew, die Krim als Teil Russlands anzuerkennen.

[hrsg/russland.NEWS]

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