Russischer Fußballverband beschließt härtere Strafen

Moskau. Das Exekutivkomitee des Russischen Fußballverbandes (RFS) hat auf seiner heutigen Sitzung in Moskau drastische Veränderungen in der Disziplinarordnung des Verbandes beschlossen. Der Chef der Vereinigung der Fußball-Fans in Russland, Alexander Schprygin, teilte gerade per Twitter mit, dass ab dem neuen Jahr eine neue Disziplinarstrafe im russischen Fußball eingeführt wird: Ein Stadionverbot für Fußball-Fans die nur zum Randalieren ein Spiel besuchen, dieses Verbot auf unbestimmte Zeit.

Die Strafe soll sogenannte „Fußball-Fans“ treffen, die randalieren, bengalische Feuer und Knallkörper zünden, fremdenfeindliche Parolen grölen und Nazisymbole zeigen oder Gesänge dieser Art abhalten. Es sollen auch ganze Sektoren eines Stadions in Zukunft geschlossen werden können.

 

„Ab dem 01.01.14 wird das Zutritts-Verbot für gewisse Zuschauer in Sektoren eines Stadions eingeführt“, – hat Schprygin heute getwittert.

 

Diese Praxis kommt bereits in vielen Fußballverbänden der Welt zum Einsatz. Zum Beispiel saßen gestern in Turin, bei dem Meisterschaftsspiel: Juventus gegen Udinese, auf einer der Tribünen anstelle von Juventus-Fans ausschließlich nur Kinder.

 

Nach etlichen unschönen Szenen in der Vergangenheit, in russischen Fußballstadien, war der endgültige Auslöser für die Veränderungen der Disziplinarordnung, dass Fußball-Pokalspiel in Jaroslawl, zwischen Schinnik Jaroslawl und Spartak Moskau. Während des Spiels war es am 30. Oktober zu extremen Ausschreitungen gekommen. In der zweiten Halbzeit prügelten sich angebliche „Fans“ aus beiden Lagern, rissen Stühle aus der Verankerung und warfen diese auf die anrückende Polizei.

Auch bengalische Feuer und Knallkörper wurden gezündet und eine große Hakenkreuzfahne gezeigt. Die heranrückende Polizei setzte Wasserwerfer ein und nahm 78 Bekloppte fest. Das Spiel konnte erst nach einer rund 20 minütigen Unterbrechung fortgesetzt werden.

 

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