Das auf Medienforschung, Werbung und Medienbeobachtung spezialisierte russische Technologieforschungsunternehmen Mediascope hat die Lebensziele und den Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen in Russland sowie ihre Zukunftspläne untersucht.
Ein Viertel der befragten Teenager zwischen 12 und 17 Jahren gab an, dass sie in Zukunft von zu Hause aus arbeiten wollen. Nur 15 Prozent planen, für eine Regierungsbehörde zu arbeiten, acht Prozent möchten in einem Labor oder einem wissenschaftlichen Zentrum arbeiten. Die wenigsten (lediglich zwei Prozent) wollen Verkäufer werden.
Gleichzeitig glauben 33 Prozent der gleichaltrigen Teenager, dass sie in Zukunft ein Unternehmen leiten werden. Nur sechs Prozent planen, ein Unternehmen zu besitzen und nicht zu arbeiten. Nur sieben Prozent der Jugendlichen sind damit einverstanden, dass man ihnen als Arbeitnehmer „sagt, was sie zu tun haben“. Was ihr Privatleben betrifft, so wollen 28 Prozent der Jungen und 30 Prozent der Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren nie heiraten. 26 Prozent der Jungen und 35 Prozent der Mädchen haben auch nicht vor, Kinder zu bekommen. 14 Prozent der Jungen und 24 Prozent der Mädchen wollen bis zum Alter von 25 Jahren eine Familie gründen, während nur sechs bzw. 11 Prozent in diesem Alter Kinder haben möchten.
Die Eltern glauben, dass IT (26 Prozent) und Gesundheitswesen (23 Prozent) die angesehensten Berufe für ihre Kinder sind. Fast ein Drittel der Mütter von Teenagern im Alter von vier bis 17 Jahren gab an, dass die am wenigsten wünschenswerten Berufe für ihre Kinder der Militärdienst, Sicherheitsdienst oder Polizeiarbeit wären. Fast ein Drittel der Eltern von 4- bis 17-Jährigen gab an, dass ihre Familie in den letzten Monaten Einkommenseinbußen erlitten hat. Weitere 14 Prozent gaben an, dass sie Verwandte oder Freunde verloren haben, neun Prozent haben ihren Arbeitsplatz verloren und vier Prozent mussten umziehen.
Mehr als 80 Prozent der Kinder ab vier Jahren nutzen das Internet täglich. Gleichzeitig halten Schulkinder Instagram, das Marvel-Universum und das Online-Kino von Netflix für längst überholte Trends, dafür sind Kurzvideos, Videospiele und Smart-Home-Technologie die „trendigsten“ Online-Phänomene.
35 Prozent der Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren haben bereits ein eigenes Smartphone. In der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen sind es sogar 92 Prozent. 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen verfügen über einen eigenen Laptop und 34 Prozent über ein Tablet.
87 Prozent der Vier- bis Fünfjährigen nutzen bereits das Internet, 53 Prozent von ihnen täglich. Im Mai 2023 lag die durchschnittliche tägliche Internetnutzung aller 12- bis 17-Jährigen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern bei 380 Minuten, davon 359 Minuten auf einem Smartphone. Die beliebtesten Arten von Inhalten auf allen Geräten, einschließlich des Fernsehens, sind bei Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 17 Jahren Zeichentrickfilme (77 Prozent), von Bloggern oder Nutzern erstellte Videos und Clips (64 Prozent) und Filme (42 Prozent). Am wenigsten beliebt sind Nachrichten, Reality-Shows (jeweils 13 Prozent) und Talentshows (12 Prozent).
Das beliebteste soziale Netzwerk unter Kindern und Jugendlichen ist TikTok (43 Prozent), gefolgt von VKontakte (41 Prozent), mit knappem Abstand, gefolgt von Instagram (13 Prozent).
Die beliebteste Art, seine Freizeit offline zu verbringen, ist der Besuch von Theatern, Musicals oder Shows. Einkaufszentren wurden von 67 Prozent besucht. Etwas mehr als die Hälfte – 53 Prozent – ging mindestens einmal in sechs Monaten ins Kino, 37 Prozent in Spielhallen und -plätze (Quests, Bowling, Laser Tag usw.). 24 Prozent der Kinder und Jugendlichen besuchten mindestens einmal in sechs Monaten eine Bibliothek.
Die Mediascope-Umfrage ergab, dass die Mehrheit der 9- bis 17-Jährigen Discobesuche, Brettspiele sowie Fernsehen und Radiohören für veraltete Trends hält. Gleichzeitig waren der Besuch von Cafés und Einkaufszentren sowie das Reisen durch Russland die angesagtesten Freizeitformate.
[hrsg/russland.NEWS]
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