Russische Filmwoche Berlin: Eröffnungsfilm – Der Geograph, der den Globus austrank

Der Erdkundelehrer Viktor Sluzhkin ist ein „überflüssiger“ Mensch à la Oblomow und ein Antiheld unserer Zeit. Trotz seiner Trunksucht ist er ein Liebling der Frauen, ausgenommen seiner eigenen. Als ob das Leben in der Provinzstadt Perm nicht schwer genug wäre, macht sich Viktor zusammen mit seiner Schülergruppe zu einer Rafting-Tour auf einem der reißenden Flüsse des Ural-Gebirges auf.

Der waghalsige Trip wird zu einer Grenzerfahrung, einer seelischen Reinigung von den verworrenen Niedrigkeiten des tristen Alltags. Viele Motive verdichten sich hier zu einer Art Enzyklopädie des neuen russischen Lebens, und die gewaltigen Dimensionen der unberührten Natur in Russland beeindrucken immer wieder aufs Neue.

Der hochemotionale Film von Alexander Veledinski, der auf dem gleichnamigen Roman des bekannten Autors Alexei Iwanow basiert, wurde beim „Kinotavr“ 2013 in Sotschi mit Preisen überhäuft – Grand-Prix, beste Musik und bester Schauspieler. Auf dem 23. Filmfestival Cottbus läuft dieser Film in der Wettbewerbskategorie.

Drama – 2013, 120 Min., OmU

Regie: Alexander Veledinski
Hauptrollen: Konstantin Chabenski, Jelena Ljadowa, Alexander Robak, Anfissa Tschernych

27.11.2013, 19:00 Uhr

Kino International
Karl-Marx-Allee 33
10243  Berlin

 

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