„Rote Linie“ überschritten: Russischer Botschafter über deutsche Lieferungen letaler Waffen an die Ukraine

„Rote Linie“ überschritten: Russischer Botschafter über deutsche Lieferungen letaler Waffen an die Ukraine

Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, ist überzeugt, dass die Lieferung tödlicher Waffen durch Deutschland an die Ukraine eine „rote Linie“ darstellt, die die deutschen Behörden nicht hätten überschreiten dürfen. Seiner Meinung nach ist dies ein Weg ins Nichts“, der den militärischen Konflikt verlängert und zu mehr Toten führt.

„Allein die Tatsache, dass das ukrainische Regime mit tödlichen Waffen aus deutscher Produktion beliefert wird, die nicht nur gegen russische Soldaten, sondern auch die Zivilbevölkerung im Donbass eingesetzt werden, ist eine „rote Linie“, die die deutschen Behörden nicht hätten überschreiten dürfen, auch im Hinblick auf die moralische und historische Verantwortung Deutschlands gegenüber unserem Volk für die Verbrechen der Nazis im Großen Vaterländischen Krieg“, sagte er in einem Interview mit der russischen Zeitung Iswestija.

Die deutsche Regierung habe die guten bilateralen Beziehungen zu Russland zerstört und höhle den Versöhnungsprozess zwischen den Völkern aus. Deutschland sei eine der treibenden Kräfte bei der Sanktionspolitik des Westens gegen Russland. Der Botschafter sprach deswegen Berlin eine Vermittlerrolle in dem Konflikt ab.  

Deutschland hat der Ukraine Panzerhaubitzen, Aufklärungsdrohnen, Schützenpanzer und Mehrfachraketenwerfer geliefert. Ende August beliefen sich die Gesamtkosten der Berliner Militärhilfe für die Ukraine auf 724 Millionen Euro, inklusive handgehaltener Panzerabwehr-Granatwerfern und tragbaren Flugabwehr-Raketensystemen, Munition, kugelsicherer Westen, Medikamente, Fahrzeuge anderer Ausrüstung. Vor zwei Wochen hatte der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz ein neues Waffenpaket für die Ukraine im Wert von über 500 Millionen Euro angekündigt.  

Scholz lehnt es ab, der Ukraine Waffen für Angriffe auf russisches Territorium zu liefern. Wie das deutsche Meinungsforschung Forsa im Auftrag der deutschen Medienholding RTL/ntv mitteilte, sind „ein halbes Jahr nach Beginn des Ukrainekriegs ist ein Drittel der Deutschen bereit, auch zulasten der Bundeswehr schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Mehr als zwei Drittel wünschen sich vom Westen, er solle sich aktiv um Verhandlungen bemühen“.

 [hrsg/russland.NEWS] 

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