Das russische BIP ist nach einer ersten Schätzung im Jahr 2022 um 2,1 Prozent gesunken, so die Daten von Rosstat. Die Zentralbank hat ihre Schätzung des BIP-Rückgangs für 2022 auf 2,5 Prozent verbessert, nachdem sie ursprünglich von 3 bis 3,5 Prozent ausgegangen war. Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung erwartete im vergangenen Jahr einen Rückgang der russischen Wirtschaft um 2,9 Prozent.
Nach Angaben von Rosstat wurde der BIP-Rückgang durch einen Rückgang des physischen Volumenindexes der Wertschöpfung, insbesondere im Groß- und Einzelhandel, in der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie im verarbeitenden Gewerbe, beeinflusst.
Ein Wachstum des Indexes wurde dagegen in den folgenden Sektoren beobachtet: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Bauwesen, öffentliche Verwaltung und Bergbau.
Die Zentralbank führte die Verbesserung der BIP-Prognosen auf einen gedämpfteren Rückgang der Exporte sowie auf einen größeren Beitrag der Staatsausgaben zur Gesamtnachfrage zurück. Die Prognose der Regulierungsbehörde für 2023 wurde auf eine Spanne von -1 Prozent bis +1 Prozent angehoben.
Im Januar hieß es unter Berufung auf vorläufige Daten, dass das russische BIP im Jahr 2022 um 2,5 Prozent sinken werde. Ihm zufolge war die tatsächliche Leistung der russischen Wirtschaft im Jahr 2022 positiv.
Die Bank von Russland geht davon aus, dass das BIP im Jahr 2024 um 0,5 bis 2,5 Prozent und im Jahr 2025 um 1,5 bis 2,5 Prozent wachsen wird. Das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung erwartet für 2023 einen Rückgang des BIP um 0,8 Prozent. Die Weltbank geht davon aus, dass die russische Wirtschaft in diesem Jahr um 3,3 Prozent schrumpfen wird.
Die Zentralbank veröffentlichte im Januar 2023 auch Daten zur Entwicklung des Bankensektors in Russland. Nach Angaben der Behörde belief sich der Gewinn des Bankensektors im Januar auf 258 Milliarden Rubel. Das ist 1,5 Mal mehr als im Januar 2022.
[hmw/russland.NEWS]
COMMENTS