Rogosin: Partnerschaft mit Russland im Weltraum erhaltenFoto © kremlin.ru

Rogosin: Partnerschaft mit Russland im Weltraum erhalten

Das US-Handelsministerium hat am Montag mehrere russische Organisationen und Behörden auf die Sanktionsliste gesetzt, darunter den Auslandsgeheimdienst (SVR) und das russische Verteidigungsministerium, Rosoboronexport, Rostec Corporation und insbesondere deren Bestandteil United Aircraft Corporation (UAC), MiG und Tupolev, Oboronprom, sowie Russian Helicopters, Sukhoi Civil Aircraft, Sukhoi Company, Kazan Helicopter Plant und VSMPO-AVISMA Corporation PJSC.

Auch Special Flight Detachment Russia, Irkut Corporation und Progress RSC sowie eines der ältesten Schiffbauunternehmen Russlands – die Admiralty Shipyards Corporation, das nach Juri Gagarin benannte Flugzeugwerk Komsomolsk am Amur sowie das Zentrale Forschungsinstitut für Maschinenbau – das Hauptforschungsinstitut der staatlichen Korporation Roskosmos und die United Engine Corporation und die Tactical Rocket Arms Corporation stehen auf der Liste.

Auf der Liste zu stehen bedeutet, dass amerikanische Unternehmen nun spezielle Lizenzen für den Export, Reexport oder den Transfer von Produkten in Länder, die auf der schwarzen Liste stehen, einholen müssen.

Dmitri Rogosin, Chef von Roskosmos, reagierte darauf, indem er die US-Regierung aufforderte, die Sanktionen gegen die Unternehmen des Staatskonzerns aufzuheben, um die Partnerschaft im Weltraum zu erhalten.

„Um unsere gemeinsame Sache zu bewahren, fordere ich, dass die US-Regierung diese Sanktionen gegen unsere Unternehmen sofort aufhebt. Betrachten wir es einfach als ein „Missverständnis. Diese Sanktionen sind schädlich, weil sie zusätzliche Hindernisse und Irritationen in der so wichtigen Zusammenarbeit zwischen Russen und Amerikanern im Weltraum, insbesondere auf der ISS, schaffen werden“, schreibt Rogosin auf Facebook.

Der Leiter des Föderationsratsausschusses für internationale Angelegenheiten, Konstantin Kossatschow, fand deutlichere Worte. Er hält die neuen US-Sanktionen gegen Russland für die wachsende Unfähigkeit der USA, mit ihren geopolitischen Rivalen auf Augenhöhe zu konkurrieren.

Seiner Ansicht nach ist die Verhängung von Sanktionen gegen Unternehmen des russischen militärisch-industriellen Komplexes wegen ihrer Zusammenarbeit mit den US-Verteidigungsstrukturen jeder vernünftigen Logik und dem gesunden Menschenverstand entzogen.

„Die Verhängung von Sanktionen gegen das Verteidigungsministerium, den SVR und andere Regierungsbehörden ist einfach lächerlich oder, wie man sagt, ‚es wäre sehr lustig, wenn es nicht so traurig wäre‘.“

Die einzige Logik, die Kossatschow glaubt finden zu können, ist, dass alles eine „indirekte Anerkennung ist, dass die russischen Dual-Use-Technologien sehr fortschrittlich und bahnbrechend, fähig und wettbewerbsfähig sind. Und deshalb haben die Amerikaner keine andere Wahl, als zu versuchen, unsere Entwicklung zu unterdrücken. Ich bin sicher, das werden sie versuchen“, so Kossatschow.

Aufgrund der Sanktionen hat Russland bereits den Dollar und das SWIFT-System bei Waffenverträgen aufgegeben, sagte Rosoboronexport-Chef Alexander Michejew schon vor einiger Zeit. Laut Sergey Tschemesow, Chef von Rostec, werden russische Waffen für Rubel gekauft, es werden nationale Währungen oder Tauschmodelle verwendet.

[hrsg/russland.NEWS]

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