Der Radiosender Echo von Moskau und seine Website werden auf Beschluss des Verwaltungsrats des Senders aufgelöst, teilte der Chefredakteur Alexei Wenediktow mit.
„Der Verwaltungsrat von Echo von Moskau hat mehrheitlich beschlossen, den Radiosender und die Website von Echo von Moskau zu schließen“, sagte Wenediktow auf Telegram. Außerdem forderte Roskomnadzor Google auf, die Anwendung des Radiosenders zu entfernen. Außerdem habe Roskomnadzor von Google verlangt, die App von Echo von Moskau zu entfernen.
Die Generalstaatsanwaltschaft hatte am Dienstag gefordert, dass der Zugang zu den Websites von Echo von Moskau (im Besitz von Gazprom-Media) und dem Fernsehsender Doschd eingeschränkt wird. Laut Staatsanwaltschaft haben der Radiosender und der Fernsehkanal gezielt und systematisch zu extremistischen Aktivitäten und Gewalt aufgerufen und falsche Informationen über eine „Sonderoperation zum Schutz der DNR und LNR“ veröffentlicht. Dieser Antrag wurde an Roskomnadzor geschickt, und kurz darauf wurden die Websites des Radio- und Fernsehsenders gesperrt und vom Netz genommen.
In einem Gespräch mit RIA Novosti sagte Wenediktow, er habe nicht vor, Russland zu verlassen und werde weiterhin als Journalist tätig sein. Heute morgen schrieb er „Unser YouTube-Kanal in Europa, der gestern gesperrt war, wurde dank der Bemühungen vieler Journalistenkollegen auf der ganzen Welt entsperrt.“
Der Radiosender Echo von Moskau ging erstmals am 22. August 1990 in Moskau als Radio-M auf Sendung. Der Sender erlangte während der Ereignisse vom 19. bis 21. August 1991 Berühmtheit – er war einer der wenigen, die sich in den ersten Tagen gegen die Bildung des Staatskomitees des Ausnahmezustands stellten. Der Sender sendete rund um die Uhr. Nach Angaben von Medialogy gehörte Echo von Moskau im September 2021 zu den acht meistzitierten Radiosendern in Russland.
[hrsg/russland.NEWS]
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