Die generelle Asienstrategie der russischen Regierung genießt in westlichen Medien zu Unrecht sehr wenig Aufmerksamkeit. Sie ist mittlerweile ein zentraler Inhalt der russischen Außenpolitik, vielleicht bald bedeutender als die Beziehungen mit dem Westen.
Berichtet wird fast nur über die chinesisch-russische Kooperation, gerade im militärischen Bereich. Russische Asienexperten wie Michail Korostikow stellten jedoch gerade bei einer aktuellen Ostasienkonferenz in Wladiwostok deren ausdrücklich nichtchinesischen Charakter fest. Obwohl China natürlich mit dabei war, waren die Spitzenevents auf der Tagung Treffen Putins mit Staatsoberhäuptern von Indien, Japan oder Malaysia. Die Staatsoberhäupter all dieser Länder waren selbst anwesend. Das ist kein Zufall. Was die Chancen und Hemmschuhe einer asiatischen Partnerschaft sind, die aktuell auf Putins Agenda steht, schildert Euch anhand der wichtigen Beispiele Indien und Japan direkt aus Moskau Julia Dudnik im Rahmen unserer heutigen Ausgabe Russland.direct. Auch der Versuch einer Trendumkehr in der bisherigen Auswanderungsregion Russisch Fernost kommt dabei zur Sprache, der für Moskau sehr wichtig ist und einer der Gründe, warum man so viele asiatische Staatschefs nach Wladiwostok einlud. Hier hat Putin noch eine Menge Arbeit vor sich.
Zu Gast ist dabei der bekannte Publizist zur russischen Außen- und Energiepolitik Dr. Christian Wipperfürth aus Berlin. Aber auch mehrere russische Fachleute wie der Ostasienexperte der bekannten Zeitung Kommersant Michail Korostikow kommen zu Wort. Die neue Homepage von Julias Sonntagsmagazin findet sich unter http://www.russland.direct – Dr. Wipperfürths eigene Seite unter http://www.cwipperfuerth.de
Eine Korrektur zum Beitragstext im Bezug auf Indien: Das aktuelle Handelsvolumen beträgt 11 Milliarden (und nicht Millionen) US-Dollar.
[rb/russland.news]
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