Putin und Macron vereinbaren kurzfristig ein Treffen der Trilateralen Kontaktgruppe zur Ukraine

In einem Telefongespräch haben sich die Präsidenten Russlands und Frankreichs, Wladimir Putin und Emmanuel Macron, darauf geeinigt, in den kommenden Stunden die Trilaterale Kontaktgruppe (TCG), bestehend aus OSZE, Ukraine und Russland, einzuberufen, um die Bedingungen für einen Waffenstillstand im Donbass auszuhandeln. Die Präsidenten beschlossen außerdem, die Arbeit im Normandie-Format (ein Treffen auf Regierungsebene zwischen Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine) bald wieder aufzunehmen. Dies wurde auf der offiziellen Website des Elysee-Palastes bekannt gegeben.

Darüber hinaus werden sich die Außenminister Russlands und Frankreichs, Sergej Lawrow und Jean-Yves Le Drian, nächste Woche treffen, um über eine Deeskalation der Situation zu sprechen.

„Diese diplomatischen Bemühungen sollten es ermöglichen, auf der Grundlage des jüngsten Meinungsaustauschs zwischen allen betroffenen Parteien Fortschritte zu erzielen, die unter bestimmten Bedingungen zu einem Gipfeltreffen führen können, um eine neue Ordnung des Friedens und der Sicherheit in Europa zu definieren“, so das Pressebüro des französischen Präsidenten in einer Erklärung.

Emmanuel Macron betonte bei den Gesprächen auch, dass die Krise um die Ukraine auf diplomatischem Wege gelöst werden müsse. „Beide Präsidenten haben sich fest vorgenommen, alles zu tun, um eine Eskalation zu vermeiden, die Risiken zu verringern und den Frieden zu erhalten“, heißt es in der Erklärung.

Putin erklärte dem französischen Staatschef während des Gesprächs, dass die Eskalation der Lage im Donbass auf Provokationen der ukrainischen Armee zurückzuführen sei, die eine Evakuierung von Zivilisten aus der DNR und der LNR erzwungen habe.

Das Telefongespräch zwischen Wladimir Putin und Emmanuel Macron fand am 20. Februar statt und dauerte 1 Stunde und 45 Minuten. Unmittelbar danach telefonierte Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenski.

Die Eskalation der Lage in der Ostukraine begann diese Woche. Die Behörden der DNR und der LNR behaupten, dass die ukrainische Armee Provokationen vorbereitet, während Kiew dies bestreitet. Vor diesem Hintergrund begannen die Volksrepubliken Donezk und Lugansk mit der Evakuierung der Bewohner der selbsternannten Republiken und kündigten eine allgemeine militärische Mobilisierung an.

[hrsg/russland.NEWS]