[Ulrich Heyden] Wenn die Welt sicherer werden wolle, müsse sie sich in regionalen Zentren organisieren, denn das weltbeherrschende Machtzentrum USA sei „wie eine Diktatur“
Russische Fernsehsender kündigten gestern eine zweite „Münchener Rede“ von Wladimir Putin an. Und tatsächlich ähnelte die Rede, welche der russische Präsident am Freitag auf dem Waldai-Forum – einer Zusammenkunft von Politologen, Historikern und Experten – in Sotschi hielt, derjenigen, mit welcher der russische Präsident 2007 auf der Sicherheitskonferenz in München Schlagzeilen machte. Wieder war es eine Anklage gegen die USA und die monopolare Weltordnung, mit einem Machtzentrum.
Doch die Rede auf dem Waldai-Forum war um vieles schärfer als die Rede von 2007. Die Vorwürfe gegen die USA waren zahlreicher und grundsätzlicher. Nur mit einer scharfen Analyse ohne diplomatische Floskeln – so erklärte Putin seinem Publikum – sei es möglich herauszufinden, warum die Welt unsicherer geworden sei.
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