Putin, Hollande und Merkel im Kanzleramt

Präsident Putin, Präsiden Hollande und die Kanzlerin Merkel haben im Berliner Kanzleramt Möglichkeiten besprochen, wie die Syrienkrise einer Lösung näher gebracht werden kann.

Merkel hatte schon zuvor erklärt, man solle keine allzu großen Erwartungen an das Gespräch knüpfen und Hollande kam mit dem erklärten Ziel, eine Verlängerung der Waffenruhe zu erreichen, damit ein „humanitärer Zugang“ zur Stadt geschaffen werden könne.

Der russische Vize-Außenminister hatte schon im Vorfeld vor einem Scheitern der Waffenruhe in Aleppo gewarnt. Falls sich nicht alle daran halten, werde es kaum eine Verlängerung der humanitären Pause geben.
Die russische Armee hat die verkündete Feuerpause für Aleppo um drei Stunden verlängert. Die Waffenruhe gilt nun auch morgen (20.10.) von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr.

Auch Außenminister Steinmeier erwartete von dem Gespräch nur kleine Fortschritte. Wichtig sei, den vereinbarten Waffenstillstand für die Ukraine sicherer und stabiler zu machen. „Manchmal liegt ein Erfolg schon darin, keine Eskalation zustande kommen zu lassen.“ Noch einmal sprach er sich gegen Sanktionen gegen Russland wegen des Syrien-Krieges aus. Nach Sanktionen hätte es keine Waffenpause gegeben, die den Menschen zumindest eine kleine Atempause verschaffe, meint Steinmeier.

Zuvor hatte es in dieser Runde mit dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko Gespräche über die Situation im Donbass und die Umsetzung des Minsker Abkommens gegeben.
Putin hatte schon deutlich gemacht, dass man von den Gesprächen über die Ost-Ukraine nur eine konstruktive Analyse der Lage erwarte. „Das Ziel ist, zu schauen, wo wir stehen, und festzustellen, was an der Umsetzung des Minsker Abkommens hindert“, so Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. „Einen Durchbruch erwarten wir nicht.“

Eine Erklärung zu den Gesprächen hat es bisher nicht gegeben.
(Hanns-Martin Wietek/russland.news)

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