Preisverfall: Staatsduma schlug Einführung einer einheitlichen Rabattkarte für Arme vor

Preisverfall: Staatsduma schlug Einführung einer einheitlichen Rabattkarte für Arme vor

Die russische Staatsduma schlug vor, eine einheitliche Sozialrabattkarte für Bürger einzuführen, deren Einkommen unter dem Existenzminimum liegt, das derzeit landesweit 13.000 Rubel beträgt, was derzeit etwa 222 Euro entspricht. Dies berichtet die Iswestija unter Berufung auf den Gesetzentwurf und seinen Mitbegründer, den Abgeordneten Jaroslaw Nilow der einst von Wladimir Schirinowski geründeten Liberal-Demokratischen Partei Russlands (LDPR). Nach Angaben der Zeitung können Benachteiligte mit Hilfe der neuen „Plastikkarte“ Produkte, Medikamente und Dienstleistungen zu ermäßigten Preisen erwerben.

Die vorgeschlagene Maßnahme werde gezielt sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen helfen, heißt es in der Begründung des Gesetzentwurfs. Die Unterstützung sei vor dem Hintergrund sinkender real verfügbarer Einkommen der Menschen und steigender Preise für lebenswichtige Produkte und Medikamente relevant, sagen die Autoren. Laut offiziellen Statistiken gibt es in Russland 20,9 Millionen arme Bürger, etwa 14,3 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Es wird erwartet, dass sich Geschäfte und Apotheken auf freiwilliger Basis an der Initiative beteiligen werden. Die Einzelhandelsketten können den Zeitpunkt für die Gewährung von Rabatten für Karteninhaber sowie deren Umfang und die Liste der Waren und Dienstleistungen, für die der Rabatt gilt, selbst bestimmen. „Auch sie werden von diesem Projekt profitieren: Es wird für einen Zustrom neuer Kunden sorgen. Die Menschen werden eine Karte von den Sozialversicherungsagenturen oder dem Multifunktionalen Zentrum für die Bereitstellung staatlicher und kommunaler Dienstleistungen (MFC) erhalten können, nachdem sie im Voraus einen Antrag geschrieben haben“, erklärte Nilow.

Der Gesetzentwurf wurde der Regierung bereits zur Prüfung vorgelegt. Wenn die Abgeordneten es erhalten, werden die Änderungen der Staatsduma vorgelegt. Ab Anfang 2023 könnten dann die Karten in Russland erscheinen.

[hrsg/russland.NEWS]

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