Präsidentschaftskandidat Boris Nadeschdin hat heute die Unterschriften für seine Registrierung bei der Zentralen Wahlkommission (WZIK) eingereicht. Wie sein Wahlstab mitteilte, wurden mehr als 200.000 Unterschriften gesammelt, von denen 105.000 zur Vorlage bei der Wahlkommission ausgewählt wurden. Die WZIK hat bereits erklärt, dass mit den eingereichten Unterlagen alles in Ordnung ist. Sie muss nun die Unterschriften prüfen und wird bis zum 10. Februar eine Antwort auf die Registrierung geben. In der Phase der Überprüfung hat die Wahlkommission noch die Möglichkeit, einen Kandidaten zurückzuziehen und ihn nicht zur Wahl zuzulassen.
Am Vortag hatte der Wahlstab der Partei Bürgerinitiative, für die Nadeschdin kandidiert, die Ergebnisse einer Umfrage des Zentrums für die Erforschung der politischen Kultur Russlands veröffentlicht, wem die Russen ihre Stimme geben würden, wenn am kommenden Sonntag gewählt würde. Boris Nadeschdin würde 7,8 Prozent der Stimmen erhalten, Putin 62,2 Prozent.
Nach den am Dienstagabend veröffentlichten Umfrageergebnissen würden 10,4 Prozent derjenigen, die sich bereits für einen Kandidaten entschieden haben, für Nadeschdin stimmen. Dieses Ergebnis wird als „reines Rating“ bezeichnet. Das „reine Rating“ von Wladimir Putin liegt laut der Umfrage von Russian Field bei 79,2 Prozent. Von allen Befragten sind 62,2 Prozent bereit, für ihn zu stimmen.
Sergej Obuchow, Abgeordneter der Staatsduma von der Kommunistischen Partei, veröffentlichte die Umfrage auf seinem Telegram-Kanal und kommentierte die Ergebnisse wie folgt: „Die Daten sind ziemlich skandalös, da sie die von der Expertengemeinschaft in den sozialen Medien verbreiteten Mythen zerstören. Der Grad der Unterstützung für Präsident Wladimir Putin ist standardmäßig hoch, aber weit von den erwarteten Benchmark-Werten von 80 entfernt“, so Obuchow.
Nadeschdins Stimmenanteil liegt deutlich über dem seiner Konkurrenten, des Kommunisten Nikolai Charitonow (4,1 Prozent) und des Vorsitzenden der Liberalen Partei Leonid Slutski (2,9 Prozent).
Gleichzeitig veröffentlichten die staatlichen Meinungsforschungsinstitute WZIOM und FOM in diesem Präsidentschaftswahlkampf bisher überhaupt keine Ergebnisse zu Wahlumfragen.
[hrsg/russland.NEWS]
COMMENTS