eva.- Jennifer Gaspar, eine 43-jährige Amerikanerin und Ehefrau des engagierten Rechtsanwalts und Vorsitzenden des Instituts für die Entwicklung von Informationsfreiheit (IRSI) Iwan Pawlow muss Russland innert kürzester Frist verlassen. Diesen Bescheid erhielt Gaspar von der Migrationsbehörde (UFMS) per Post am 5. August. Der Entscheid wurde damit begründet, dass Gaspar mit Gewalt versuche, die Verfassung Russlands zu ändern und dadurch eine Bedrohung für den russischen Staat darstelle.
Gaspar, die bereits mehr als zehn Jahre in Russland lebt, kann die Begründung für die Annullation ihrer Aufenthaltsbewilligung nicht verstehen und sieht dahinter politische Motive. Gaspar ist relativ bekannt in der Petersburger NGO-Szene, hatte sich jedoch nach eigenen Angaben nie aktiv politisch engagiert, sondern lediglich in beratender Funktion.
Gaspar und Pawlow wollen den Entscheid vor Gericht anfechten, rechnen sich jedoch keine grossen Chancen aus. Der Entscheid des Migrationsdienstes wurde offiziell schon am 21. Juli gefällt, war jedoch ganze zwei Wochen mit der Post unterwegs, so dass den beiden nur ein Tag blieb, um Beschwerde einzureichen. Zumindest wollen sie eine Deportation Gaspars durch die Polizei verhindern, die einen mehrjährigen Landesverweis nach sich ziehen könnte.
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