Polen kassiert Gelder der russischen Botschaft

Polen kassiert Gelder der russischen Botschaft

Nachdem die polnische Regierung die Konten der russischen Botschaft eingefroren hatte, kassierten die polnischen Behörden jetzt das Geld von den Konten der russischen diplomatischen und der Handelsvertretung. Die Konten der Botschaft waren mit der Begründung eingefroren worden, es bestehe der Verdacht, dass sie für Geldwäsche oder Terrorismus genutzt werden könnten. Die Bank Santander, bei der die Konten bestanden, erklärte, sie habe die Zusammenarbeit mit der Botschaft eingestellt und deren Konten geschlossen, so der russische Botschafter in Polen, Sergej Andrejew.

„Wir haben eine Mitteilung der Staatsanwaltschaft erhalten, dass die Gelder von den Konten der Botschaft und der Handelsmission bei der Santander-Bank auf die Konten der polnischen Staatsanwaltschaft überwiesen wurden“, sagte der Botschafter. Dabei gehe es um beträchtliche Geldbeträge, die sich auf den Konten sowohl in US-Dollar als auch in polnischen Zloty befanden. Herr Andrejew bezeichnete den Vorfall als groben Verstoß gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen.

Die Santander Bank Polska SA mit Sitz in Warschau gehört seit 2011 zur spanischen Santander-Gruppe und hat in Russland keine Niederlassung.

Nachdem Warschau die Konten der russischen Botschaft gesperrt hatte, hat im Mai 2022 Moskau die Konten der polnischen diplomatischen Vertretung in Russland eingefroren. Als Antwort beschlagnahmte Im November Polen einen Ferienstützpunkt der russischen Botschaft in der Nähe von Warschau.

Polen gehört zusammen mit der Ukraine zu den schärfsten und aktivsten Kritikern Russlands.

[hmw/russland.NEWS]

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