Platon Lebedew kann noch heute freikommen

Das Oberste Gericht Russlands hat die Strafe für den ehemaligen Chef des Erdölkonzerns Yukos und seinen Partner Platon Lebedew gemildert und somit der Einberufung der Verteidigung zum Teil stattgegeben.

Den Verurteilten wurde insbesondere bei einer Reihe von Tatbeständen das Recht auf eine Rehabilitierung zuerkannt. Die Haftdauer für Chodorkowski wurde auf zehn Jahre und sieben Monate gekürzt. Dieser Beschluss wird jedoch nicht erfüllt, weil Chodorkowski vom russischen Präsidenten bereits amnestiert wurde.

Der Ex-Chef der Internationalen Finanzvereinigung Menatep, Platon Lebedew, dessen Freiheitsstrafe auf die bereits verbüßten Haftjahre reduziert worden ist, kommt laut Anwalt Wladimir Krasnow voraussichtlich noch am Donnerstag frei.

„Wenn die notwendigen Verfahren in nächster Zeit erledigt werden, kann Lebedew noch am heutigen Tag entlassen werden“, sagte Krasnow der Russischen Agentur für rechtliche und gerichtliche Informationen (RAPSI).

Nach Angaben der Verteidigung haben Angehörige Lebedews ihn am Vortag in der Strafkolonie im Gebiet Archangelsk besucht und bleiben offensichtlich bis zu seiner Entlassung an diesem Ort.

Lebedew soll entlassen werden, sobald der diesbezügliche Gerichtsbeschluss an die Strafkolonie übermittelt worden ist.

Lebedew und sein enger Kollege Michail Chodorkowski, ehemaliger Chef des Yukos-Ölkonzerns, waren Ende 2010 zu je 14 Jahren Haft verurteilt worden. Späterhin wurden die Freiheitsstrafen für die beiden zweimal gemildert.

Im Dezember 2013 wurde Chodorkowski gemäß einem Amnestiebeschluss aus einer Strafkolonie in Karelien (russische Teilrepublik im Nordwesten des Landes) vorzeitig entlassen. Lebedews Haftstrafe sollte im Mai 2014 ablaufen.

Gleichzeitig wurde dem Ex-Oligarchen laut dem Vorsitzenden des Präsidentenrates für Menschenrechte, Michail Fedotow, durch den Gerichtsbeschluss die Einreise nach Russland unmöglich gemacht. Denn danach werde er nicht ausreisen dürfen, weil er noch einen Steuerrückstand in Höhe von 500 Millionen Rubel zu tilgen habe.

Mit Material von Stimme Russlands und RIA

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