Das Petersburger Wassertaxi-Netz, das einst aus vier Linien bestand, ist auf eine einzige zusammengeschrumpft. Zwar sind die Preise für die Schiffsunternehmer nun freigegeben, aber ohne Subventionen von der Stadt fürchten sie um ihre Existenz.
Seit Anfang Juni verkehren wieder die kleinen gelben Flitzer auf der Newa, die ihre Passagiere schnell an die am am schwersten erreichbaren Punkte der Stadt bringt. Neu sind ab dieser Saison zwei neue grosse “Aquabusse” hinzugekommen. Gleichzeitig mit diesem Zuwachs haben die Wasser-Bus-Betriebe, die 2010 ins Leben gerufen wurden, starke Abstriche zu verzeichnen. Von den ursprünglichen vier Linien, von denen bereits im vergangenen Jahr zwei gestrichen worden waren, ist noch eine einzige übrig geblieben. Sie führt vom Denkmal des ehernen Reiters bei der Admiralität über den Finnländischen Bahnhof zur Metro “Staraja Derewnja”.
Diese Streckenabschnitte hatten sich im Verlauf der Jahr als die rentabelsten erwiesen. Alle anderen Linien, die anfangs bis nach Kronstadt und über die Newa in die südlichen Stadtteile geführt hatten, wurden geschlossen – ganz entsprechend der abnehmenden politischen und finanziellen Unterstützung des Projekts durch die Stadt. Von den ursprünglich drei Schiffsbetreibern, OOO “Inter Jacht Service”, OOO “Russkie Kruisy” und OOO “MBS” ist nur noch letztere übrig geblieben. Für die beiden anderen wurde der Betrieb finanziell nicht mehr interessant – OOO “Russkie Kruisy” ging anfang dieses Jahres bankrott.
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