Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte, die EU solle die Turbinen der Nord-Stream-Gaspipeline an Russland zurückgeben. Er bezeichnete die Situation als eine „menschengemachte Krise“, die seiner Meinung nach auf Initiative der EU entstanden sei.
„Russland bleibt ein zuverlässiger Lieferant. Die mechanische Infrastruktur dieser Pipeline leidet unter den Sanktionen, die die Europäische Union verhängt hat. Die Pumpanlagen, also die Turbinen, müssen überholt werden; einige Turbinen werden nicht zurückgegeben, d. h. die Europäer geben sie nicht wieder zurück. Das ist der Grund, warum es einfach nichts zu pumpen gibt. Es handelt sich also um eine von Menschenhand geschaffene Krise, die von der Europäischen Union verursacht wurde“, sagte Peskow auf einer Pressekonferenz vor Reportern.
Er betonte, dass Russland an der Lieferung von Rohstoffen nach Europa interessiert sei. Die Europäer sollten diese Turbinen entsprechend ihren Verpflichtungen reparieren und zurückgeben.
Am 14. Juni wurde bekannt, dass eine Nord Stream-Turbine aus Kanada, wo sie gewartet wurde, nicht nach Deutschland geliefert werden konnte. Die gegen Russland verhängten Sanktionen sind der Grund für die Transportprobleme. Am selben Tag meldete Gazprom, dass die Gasförderung durch Nord Stream wegen einer verzögerten Reparatur der Ausrüstung durch den deutschen Siemens-Konzern ausgesetzt wurde. Nach Angaben des Unternehmens konnten in der Portovaya-Kompressorstation nur drei Gaskompressoreinheiten eingesetzt werden.
Siemens Energy erklärte, dass „diese Gasturbinen aus technischen Gründen nur in Montreal repariert werden können“. Die kanadische Seite weigerte sich, die Ausrüstung an Russland zurückzugeben, da sie sie als Güter mit doppeltem Verwendungszweck betrachtete. Am nächsten Tag stoppte Gazprom eine weitere Turbine der Nord Stream. Infolgedessen wurde der Gasfluss der Nord Stream von 167 Millionen Kubikmetern pro Tag auf 67 Millionen Kubikmeter pro Tag reduziert.
[hrsg/russland.NEWS]
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