Die russischen Strafverfolgungsbehörden haben keine eigenen Klagen gegen die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Swetlana Tichanowskaja, erklärte der Pressesekretär des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow.
„Wir haben ganz klare Verpflichtungen aus allen Unionsdokumenten, die unterzeichnet wurden. Und vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die belarussischen Gesetzeshüter eine Fahndungsmeldung eingereicht haben, haben wir dementsprechend die Verpflichtung, ebenfalls nach ihr zu fahnden“, sagte Peskow am Freitag Reportern.
„Sie wurde von den belarussischen Strafverfolgungsbehörden auf die Fahndungsliste gesetzt, und wir wiederum haben ein gemeinsames System und gemeinsame Verpflichtungen mit ihnen.“
Auf die Frage, ob Tichanowskaja in die Kategorie derjenigen fällt, die als aus politischen Gründen Verfolgte angesehen werden könne, antwortete Peskow: „Nein, dem ist nicht so.“
Am Freitag berichtete die Sprecherin des belarussischen Innenministeriums Olga Tschemdanowa, dass Tichanowskaja auf der Fahndungsliste stehe. „Ich kann bestätigen, dass Tichanowskaja gemäß der zwischenstaatlichen Fahndungsliste gesucht wird. Was den Gesetzesparagrafen betrifft, nach dem sie gesucht wird, so ist dies eine Frage an den Untersuchungsausschuss“, sagte sie.
Der belarussische Untersuchungsausschuss bestätigte später, dass Tichanowskaja auf der zwischenstaatlichen Fahndungsliste stehe und „wegen Aufrufen über die Medien oder das globale Computernetzwerk Internet zu Aktionen, die darauf abzielen, der nationalen Sicherheit der Republik Belarus Schaden zuzufügen, gesucht wird“.
[hmw/russland.NEWS]
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