Peskow: Beweise für die Untersuchung in Sachen Nawalny wurden von seinen Mitarbeitern entfernt

Die russischen Untersuchungsbehörden haben Probleme, wenn sie die Situation mit Alexei Nawalny überprüfen wollen, da viele der Beweise entfernt wurden, sagte der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitry Peskow.

Am Dienstag wurde Peskow von Reportern gefragt, ob der Kreml die Voruntersuchung in Sachen Nawalny kontrolliert.

„Sicherlich wird dies von den Strafverfolgungsbehörden selbst kontrolliert, sie handeln streng nach dem Recht der Russischen Föderation. Sie haben aber Probleme, weil leider viele der Beweise weggenommen wurden. Hier muss man herausbekommen: Versuchen sie absichtlich, einige Beweise zu verbergen oder geschieht das unabsichtlich und was dahinter steckt“, sagte Peskow.

Früher wurde auf Nawalnys Instagram berichtet, dass ein deutsches Labor bei der Untersuchung einer Flasche Wasser aus einem Hotelzimmer in Tomsk, in dem Nawalny lebte, Spuren der giftigen Substanz Nowitschok gefunden habe. Es wurde festgestellt, dass Nawalnys Mitarbeiter, die in Tomsk geblieben waren, nachdem sie erfahren hatten, dass Navalny krank wurde, mit einem Anwalt in sein Zimmer gingen und begannen, alles, was sie dort fanden, einschließlich dieser Flasche, aufzuzeichnen und zu verpacken.

Laut Peskow hat Russland immer noch Probleme, Informationen aus Deutschland über diese Situation zu erhalten, was die Ermittlungsmaßnahmen erschwert.

Peskow äußerte sich auf Ersuchen von Journalisten zu Nawalnys Forderung, die von den russischen Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmten Kleidungsstücke zurückzugeben. „Bei allem Respekt vor dem Patienten, wir beschäftigen uns nicht mit der Kleidung“, sagte der Pressesprecher des Präsidenten.

Er antwortete auch auf die These, dass Nawalnys Kleidung „Beweise“ für seine Vergiftung enthalten könnte.

„Wir haben zuvor Aussagen gehört, dass die Begleitpersonen zusammen mit dem Patienten eine große Menge an Beweisen weggenommen haben. Wer führt eigentlich die Ermittlungen durch“, fragte Peskov.

Der französische Präsident Macron forderte Russland während seiner Rede vor der UN-Generalversammlung auf, in das Geschehen um Alexei Nawalny so schnell wie möglich Licht zu bringen.

„Ich möchte hier noch einmal darauf hinweisen, dass Russland das Attentat mit dem Nervengift Nowitschok auf einen politischen Gegner aufklären muss“, sagte Macron.

Er merkte an, dass Frankreich den Einsatz chemischer Waffen „in Europa, Russland oder Syrien“ nicht tolerieren werde.

Macron warnte, er werde entschlossen handeln, wenn die „rote Linie“ überschritten ist.

[hrsg/russland.NEWS]

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