Zwei besonders erfolgreiche Propagandavideos vom Bürgerkrieg im Donbass gehören aktuell zu den meistgeschauten des osteuropäischen YouTube. Da dachten wir uns: Zeigen wir doch beide.
Bei der Beschreibung passen wir uns an den jeweilem Stil an.
Zerstörte „Faschisten“panzer bei Swerdlowsk
Lugansk 24 heißt der separatistenfreundliche TV-Sender in der gleichen Stadt. Mit entsprechender pathethisch-triumphierender Musikuntermalung zeigt er in einem extrem erfolgreichen Webclip von den „Volksmilizen“ erobertes oder zerstörtes schweres Waffenmateria der „Faschisten“ (allgemeine Donbass-Bezeichnung für Regierungtruppen)l:
Heldenhafte „Anti-Terror-Kämpfer“ im Einsatz
Hier sehen wir gleich das Gegenstück, sogar mit noch mehr Zuschauern, aber auch einem Tag Vorsprung: Die „heldenhafte“ 79. Luftlandebrigade der Ukrainischen Regierungstruppen im „Säuberungseinsatz“ gegen „Terroristen“ in der dritten Woche „unter Feuer“.
(Un-)Populäre Kinder in Kiew
Der dritte Publikumserfolg ist interessanterweise ein Amateurvideo, wo in Kiew zwei Kinder „hoch lebe die Ukraine“ auf einen Bretterzaun malen. Darunter tobt von beiden Seiten der Kommentarkrieg, ob das nun Patriotismus oder Indoktrination ist, das die beiden antreibt. Der „Daumenkrieg“ steht bei 2.800 : 2.000 für die Ukraine, 2.500 Kommentare prangen unter dem eigentlich harmlos wirkenden Clip, der zum Stellvertreter-Schlachtfeld für Onlinekrieger wurde. Bitte nichts spektakuläres erwarten, da kommt nicht noch ein „Gag“ am Ende oder gar ein toller Special Effect. Dennoch schon nach wenigen Tagen eine halbe Million Zuschauer.
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