Ostukraine: Fünf Videos und zwei Fotoserien aus Kramatorsk [Videos aus YouTube]

Kramatorsk steht aktuell im Zentrum der heutigen Bemühungen der ukrainischen Armee, wieder die Kontrolle über den Donbass zu übernehmen, der Hochburg des Antimaidan-Widerstands. Und im Mittelpunkt des Scheitern. Aus dem Gebiet bricht eine ganze Flut von Amateurvideos auf YouTube herein. Einige weitere finden sich bereits in unserem ersten Artikel über die heutigen Vorgänge in Kramatorsk und Donezk. Hier eine Auswahl der interessantesten weiteren Amateuvideos aus der Stadt:

Panzer-Konfrontation mit Handgranate und deutscher Einlage

Hierbei kommt es immer wieder zu Konfrontationen mit bewaffneter „Volksmiliz“ und auch unbewaffneten Bewohnern, die sich Panzern in den Weg stellen. Hier eine Szene eins ukrainischen Web-TV:

http://www.youtube.com/watch?v=UP2NsCGyp-M

Bei 1: 17 Minuten ist auf deutsch „Hände hoch“ durch einen Antimaidaner in der Nähe der Kamera zu hören, woraufhin einer der Soldaten auf dem Panzer die Hände hebt. In der Hand hat er jedoch eine Handgranate mit dem Finger am Abzugsring. Es handelt sich um eine Anspielung auf den Zweiten Weltkrieg und die Tatsache, dass in den Augen der Antimaidaner die Soldaten in den Diensten der „Faschisten aus Kiew“ stehen. Den deutschen Ausspruch „Hände hoch“ kennt jeder russischsprachige Erwachsene aus unzähligen Kriegsfilmen. Der Kommandant bahnt mit seiner Drohnung den Weg durch seine Kolonne blockierende Zivilisten und verewigt sich damit gleich in einem YouTube-Hit.

Übergelaufe fahrende Panzer mit Hubkonzert

Hier werden die zu den Separatisten übergelaufenen Panzer mit russischer Fahne von einem Hubkonzert vorbeifahrender Autofahrer begrüßt. Es zeigt nochmals, auf welcher Seite die Sympathien der Bevölkerung trotz anderslautender Meldungen deutscher Mainstream-Medien sind:

Zu den übergelaufenen Panzern und Barrikaden in Kramatorsk gibt es noch eine Fotoserie einer örtlichen Onlinezeitung. Auf den Panzern sollen auch Beteiligte der örtlichen Antimaidan-Volksmiliz zu sehen sein, die von Kiew immer gerne als „Soldaten russischer Spezialeinheiten“ bezeichnet werden.

Panzerbesatzung mit schlechter Moral ergreift das Wort

Hier unser Leckerbissen für Russisch-Könner. Ein Video einer Panzerbesatzung, die aktuell von einer einheimischen Antimaidan-Menge blockiert wird. Der Kommandant, ein Oberst der Luftlandetruppen aus Dnepropetrowsk, ergreift das Wort. Er berichtet, dass die Soldaten seit zwei Tagen nicht mehr verpflegt würden. Nach dem begleitenden Artikel einer örtlichen Online-Zeitung werden die Besatzungen daraufhin von den Einheimischen mit Nahrung versorgt. Es folgt eine lebhafte Antwort den Menge. Die Soldaten wirken unmutig und demoralsiert, was deutlich zu sehen ist, vor allem in der begleitenden Fotoserie. Die betreffende Zeitung 6264.com.ua ist kein Unterstützer des Antimaidan. Für Russisch-kundige ist dieses Video mit „viel Text“ besonders interessant und leider zu umfangreich für eine vollständige Übersetzung. Keiner Interpretation bedürfen die Zwischenrufe der Menge, die zahlreiche Kennzeichen der Antimaidaner trägt.

Feuersalve durch Panzertruppe

Nicht alle ukrainischen Einheiten vor Ort sind übergelaufen oder blockiert. Einige verhalten sich gegenüber den Einheimischen durchaus feindseeling. Hier feuern Soldaten feuern Warnschüsse ab, um Zivilisten davon abzuhalten, dass sie ihre Kolonne aufhalten:

http://www.youtube.com/watch?v=ix65_L-tUws

Panzer in Menschenmenge

Es gibt auch immer wieder entspannte Aufnahmen, wie Panzerbesatzungen mitten in Menschenmengen stehen und sich alles ausgezeichnet unterhält. Es ist zu hoffen, dass diese entspannten Aufnahmen in der Überzahl bleiben.

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