Organisation der Petersburger Soldatenmütter als “ausländischer Agent” eingestuft

Die Organisation Petersburger Soldatenmütter sind als NGO vom russischen Justizministerium zum “ausländischen Agenten” erklärt worden, obschon sie bereits seit einiger Zeit keine Finanzierung aus dem Ausland erhalten. Ihre Leiterin Ella Poljakowa führt diesen Entscheid auf das Engagement der Frauen für russische Wehrpflichtige zurück und will den Beschluss anfechten.

Die Petersburger Soldatenmütter sorgen regelmässig für Schlagzeilen, wenn sie die Medien über Rechtsverstösse in Garnisonen und auf Schiessplätzen in und um die Stadt Petersburg orientieren. Nach Urteilen der Militärjustiz, Misshandlungen und auch Todefälle, sind die Soldatenmütter oft einzige Anlaufstelle für die Betroffenen oder ihre Eltern. Sie klären nicht nur die Wehrpflichtigen über ihre Rechte auf, sondern lassen sie über ihre Advokaten vor den Militärgerichten verteidigen und fahren oft persönlich an die Schauplätze. Damit hat sich die Menschenrechtsorganisation viele Feinde in den Führungsetagen der Armee und in der Politik gemacht.

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