Orban: Ungarn muss sich auf einen langen Krieg vorbereitenOrban © kremlin.ru

Orban: Ungarn muss sich auf einen langen Krieg vorbereiten

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat in einer Rede vor Mitgliedern der ungarischen Streitkräfte angekündigt, dass sich das Land wegen des „falschen Handelns“ der EU-Behörden auf einen „langwierigen Krieg“ in Europa einstellen müsse. Er nannte die Migrationskrise und die Sanktionspolitik gegen Russland als Faktoren, die nach Ansicht Orbans die Situation in der Europäischen Union verschärfen.

„Wir können nicht wie die Strauße den Kopf in den Sand stecken. Wir müssen die Realität akzeptieren, dass die Wirtschaft des Kontinents zusammenbricht, die Menschen in Gefahr sind und wir uns auf einen langen Krieg einstellen müssen, wenn das so weitergeht. Ungarn braucht eine Abschreckungsarmee“, sagte der ungarische Premierminister in Budapest. Er betonte, dass der Einsatz von Gewalt und militärischen Fähigkeiten unter den derzeitigen Umständen zum wichtigsten Instrument der internationalen Politik geworden ist.

Viktor Orban und Mitglieder seiner Regierung äußern sich regelmäßig europaskeptisch und kritisieren die EU-Politik gegenüber Russland. Letzte Woche forderte Orban die EU auf, die  Sanktionen gegen Russland aufzuheben, die er für unwirksam und schädlich für die europäische Wirtschaft hält. Die kritische Rhetorik des derzeitigen ungarischen Kabinetts in Bezug auf Restriktionen gegen Russland geht einher mit der Forderung nach einem Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine und dem Abzug der russischen Truppen aus dem Land.

[hmw/russland.NEWS]

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