Oppenheimer-Enkel ruft Russland, USA und China zum Abbau nuklearer Spannungen auf

Oppenheimer-Enkel ruft Russland, USA und China zum Abbau nuklearer Spannungen auf

Charles Oppenheimer, Enkel des Physikers und Entwicklers der US-Atombombe Robert Oppenheimer, hat Japan besucht. Bei einer Pressekonferenz in Tokio sagte er, dass die Welt in eine „neue Phase großer Gefahr“ eingetreten sei. Die Spannungen zwischen den Atomwaffenstaaten nähmen zu und das Wettrüsten gehe weiter.

Während seiner Japanreise besuchte der Enkel von Robert Oppenheimer Hiroshima, über dem das US-Militär 1945 eine Atombombe abwarf. Während seines Besuchs traf er Überlebende des Atombombenabwurfs, berichtete Kyodo.

Russland, die USA und China seien die größten Bedrohungen für die Menschheit. Er forderte diese Länder auf, ihre Zusammenarbeit zu verstärken, um das Risiko einer nuklearen Eskalation zu verringern. Japan könne den Dialog zwischen Moskau, Washington und Peking erleichtern.

Charles Oppenheimer rief die Weltgemeinschaft dazu auf, sich die Worte seines Großvaters zu Herzen zu nehmen und für den Weltfrieden zu arbeiten. Er sprach sich auch für die Nutzung der Kernenergie im Kampf gegen den Klimawandel aus. „Wir können dieselbe Wissenschaft und Technologie nutzen, um die Welt zu retten, nicht um sie zu zerstören“, sagte Oppenheimer vor Journalisten.

1943 wurde Robert Oppenheimer zum wissenschaftlichen Leiter des Manhattan-Projekts ernannt. Im Rahmen dieses Projekts wurden drei Atombomben entwickelt, von denen zwei 1945 auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. 80.000 Menschen starben bei den Atomexplosionen, etwa 200.000 weitere an der Strahlenkrankheit.

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