Die Ölexportorganisation OPEC teilte der Europäischen Union mit, dass Sanktionen gegen Russland eine der schwerwiegendsten Unterbrechungen der Ölversorgung in der Geschichte hervorrufen könnten und die verlorenen Mengen nicht kompensiert werden können. Das berichtet Reuters unter Berufung auf OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo.
Laut Barkindo könnten infolge von Sanktionen und anderen Beschränkungen gegen Russland etwa 7 Millionen Barrel russischer flüssiger Kohlenwasserstoffe pro Tag den Weltmarkt verlassen. „Es wäre fast unmöglich, einen Verlust dieser Größenordnung auszugleichen“, so Mohammed Barkindo.
Der OPEC-Generalsekretär fügte hinzu, dass die derzeitige Volatilität auf dem Ölmarkt durch nicht fundamentale Faktoren verursacht wird und absolut außerhalb der Kontrolle des Kartells liegt. Er merkte an, dass die EU einen realistischen Ansatz für die Energiewende fördern müsse.
Vergangene Woche kündigte die Europäische Union das fünfte Sanktionspaket an, dessen eine der wichtigsten Bestimmungen ein vollständiges Verbot von Kohleimporten aus Russland war. Die USA und Großbritannien haben beschlossen, den Import von russischem Öl, Gas und anderen Energieprodukten zu verbieten. Die EU diskutiert nun über ein vollständiges Embargo für Öl und Gas aus Russland.
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