OPCW im syrischen Douma angekommen

Die Untersuchungskommission der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) habe es geschafft, einen der Orte, an dem mutmaßlich ein Angriff mit chemischen Waffen stattgefunden hat, zu besuchen, teilte die OPCW am Samstag mit.

„Die Fact Finding Mission (FFM), ein Team der OPCW hat es geschafft, einen der Standorte in Douma zu erreichen, an dem behauptet wird, am 7. April habe dort ein Angriff mit Chemiewaffen stattgefunden. Die OPCW wird Proben einsammeln, die Situation bewerten und künftige Schritte einschließlich eines weiteren möglichen Besuchs in Douma in Betracht ziehen“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Die gesammelten Proben „werden zum OPCW-Labor in Rijswijk transportiert und anschließend zur Analyse an die von der OPCW benannten Labore geschickt“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

„Basierend auf der Analyse der Probenergebnisse sowie weiterer Informationen und Materialien, die vom Team gesammelt wurden, wird der FFM seinen Bericht zur Vorlage bei den Vertragsstaaten des Chemiewaffenübereinkommens zur Prüfung vorlegen“, heißt es.

Die Experten der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) sind am Samstag, den 11. April, elf Tage nach der Anfrage aus Damaskus in das syrische Douma gegangen. Die Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, erklärte, dass Moskau eine solche Verzögerung für nicht akzeptabel halte, da die Sicherheit der Mitarbeiter der OPCW nicht nur von syrischer Seite, sondern auch vom Kommando der russischen Streitkräfte in der Arabischen Republik Syrien garantiert wurde“, heißt es in der Erklärung.

Laut Sacharowa erwartet Moskau, dass die OPCW-Experten eine unparteiische Untersuchung des Douma-Vorfalls durchführen und so bald wie möglich einen unvoreingenommenen Bericht einreichen werden. „Wir appellieren an unsere westlichen Kollegen, die Bemühungen um die Wahrheit über die Provokation in Ost-Ghouta am 7. April nicht zu verhindern“, sagte sie.

Die Bemühungen der OVCW-Experten, die Anzahl der zu untersuchenden Standorte zu begrenzen, werfen Bedenken auf, heißt es in ihrer Erklärung.

Russlands Ständiger Vertreter bei der OPCW, Alexander Schulgin, hat versichert, einen jungen Syrer zu haben, der in einem Video zu sehen ist, das die White Helmets NGO als Beweismittel für den Einsatz chemischer Waffen vorlegt hat. Er werde bei der OPCW sprechen und bezeugen, dass der Angriff nicht stattgefunden habe und alles eine eine Provokation war.

„Schon vor einiger Zeit habe ich meinen westlichen Kollegen gesagt: Wir werden wahrscheinlich eine andere Sprache benutzen müssen, weil Sie nicht verstehen, was wir sagen. Wir werden nach Den Haag Augenzeugen mitbringen, die Ihnen persönlich erzählen werden, dass alles eine choreographierte Provokation war. Ich werde mein Bestes tun, damit dieser Junge hier spricht“, sagte Schulgin am Sonntag in einem Interview mit dem Fernsehsender NTV.

Schulgin schloss jedoch nicht aus, dass man den Jungen bei der OPCW nicht werde sprechen lassen. „Alles ist möglich. Sie wollen nichts hören. Sie bleiben vor nichts stehen. Überall, wo sie ihre Dampfwalzen-Methoden benutzen, hinterlassen sie Zerstörung und Chaos.“

[hmw/russland.NEWS]

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