Ein Video geht durch das osteuropäische Internet und gehört dort mittlerweile zu den populärsten Filmen. Es zeigt Aktivisten des neonazistischen „Rechten Sektors“, die örtliche Stadträte verprügeln:
http://www.youtube.com/watch?v=OPQ_RCNRW20
Von nichtukrainischen Zuschauern wird das Video desöfteren missverstanden, wie aus den Kommentaren ersichtlich ist. Denn hier agieren ukrainisch-nationalistische Unterstützer des Euromaidan, nicht dessen Gegner. Der Rechte Sektor ist eine Abspaltung der westukrainischen Partei UNA-UNSO, die betont antirussisch und antisemitisch auftritt. Hier kann man natürlich durcheinander kommen, wenn man nur das einseitig-positive Bild des Euromaidans aus den westlichen Massenmedien kennt.
Odessa war in den letzten Tagen auch mehr durch Anti-Euromaidan-Aktionen der dort lebenden russsichen Bevölkerung aufgefallen, wie diese Demonstration unter dem Motto „Odessa gegen Euromaidan“:
http://www.youtube.com/watch?v=_37T6HFWSPE
Über diese wurde natürlich in den westlichen Medien nicht berichtet. Höchstens in Form negativer Einzelkommentare, wie diesem heutigen Retweet der Tagesschau:
Den werden nur wenige Zuschauer verstanden haben, da man ja über die Ostukraine, wo die große Mehrheit der Bevölkerung den Euromaidan ablehnt und viele dagegen demonstrieren, bisher lieber nicht berichtet. Was da demonstriert jemand? Wer russland.RU liest, weiß immerhin, wer. Und Anti-Maidan-Demonstranten pöbeln, während Pro-Maidan-Demonstranten ihr Recht auf Meinungsfreiheit und Menschenrechte wahr nimmt. Wobei die Tagesschau für heute erstmals einen Bericht aus der Ostukraine angekündigt hat. Ist man da gespannt auf diese Berichterstattung oder stand das Ergebnis vor der Abreise fest? Eine möglichst große Diffamierung der Euromaidan-Gegner. Wir müssen in der Redaktion noch knobeln, wer da zuschauen muss, beim pro-europ Propagandafernsehen (bei uns inzwischen leider ohne Anführungszeichen). Die Wahrheit hat oft zwei Seiten. Die Berichterstattung von ARD und ZDF über die Ukraine leider nicht.
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