NYT: USA haben keine vollständigen Informationen über die Lage in der Ukraine

NYT: USA haben keine vollständigen Informationen über die Lage in der Ukraine

Die US-Geheimdienste haben keinen vollständigen Überblick über die militärische Strategie und die Pläne der Ukraine, ihre Verluste und andere Informationen über die Kämpfe, schreibt die New York Times (NYT) unter Berufung auf Quellen.

„Die US-Geheimdienste haben weitaus weniger Informationen über die Operationen der Ukraine, als ihnen lieb ist, und sie haben ein viel besseres Bild von der russischen Armee, ihren geplanten Operationen, ihren Erfolgen und Misserfolgen“, so die Zeitung unter Berufung auf aktuelle und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter.

Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die US-Geheimdienste stärker auf die Sammlung von Daten über Länder konzentrieren, die den USA feindlich gesinnt sind, wie etwa Russland.

Außerdem, so die NYT, liefern die ukrainischen Behörden den USA möglicherweise unvollständige Informationen, z. B. über militärische Verluste und Ausrüstung. Den Quellen der NYT zufolge gibt es dafür mehrere Gründe. Einer davon ist, dass die Ukraine der Öffentlichkeit und den Partnern keine Schwäche zeigen oder den Eindruck vermitteln will, dass sie nicht gewinnen kann. Darüber hinaus haben die ukrainischen Behörden den Schutz ihrer Verschlusssachen seit Jahren verstärkt – eine Weitergabe an andere Länder birgt das Risiko, dass die Daten in russische Hände gelangen könnten.

Nach Ansicht des Professors für internationale Beziehungen an der Columbia University, Stephen Beadle, hat die Ukraine allen Grund, dies zu tun. „Ich bin mir nicht sicher, ob es im Interesse der amerikanischen oder ukrainischen Öffentlichkeit wäre, offener mit ihren Verlusten umzugehen, wenn dadurch Russlands militärische Position gestärkt würde“.

[hrsg/russland.NEWS]

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