Russland könnte Europa über die Nord Stream-2-Leitung, die nicht durch Explosionen beschädigt wurde, mit Gas versorgen. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Aleksandr Novak hat sich in diesem Sinne geäußert. Er bezeichnete den Vorfall mit den Gaspipelines als Sabotageakt.
„Bedauerlicherweise hat die Sabotage eine der Stränge beschädigt und erfordert eine Inspektion und damit weitere Entscheidungen über das Schicksal des Stranges. Was die zweite Leitung betrifft, so ist sie fertig, sie ist gebaut, und falls die notwendigen rechtlichen Entscheidungen von den europäischen Kollegen bezüglich ihrer Zertifizierung und der Aufhebung der Beschränkungen getroffen werden, denke ich, dass Russland die entsprechende Versorgung durch diesen Pipelinestrang in kurzer Zeit sicherstellen könnte“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident (zitiert von RIA Novosti).
Er wies darauf hin, dass weder der Betreiber des Nord Stream-Projekts noch die russischen Behörden – Gazprom und Rostekhnadzor – berechtigt sind, Zwischenfälle bei Nord Stream zu untersuchen. Laut Novak erfordert eine objektive Untersuchung jedoch die Beteiligung russischer Spezialisten.
Deutschland, Dänemark und Schweden beabsichtigen, ein gemeinsames Untersuchungsteam zur Untersuchung des Unfalls bei Nord Stream einzurichten. Der Kreml ist außerdem der Ansicht, dass Moskau an der Inspektion der Standorte und an den Ermittlungen selbst teilnehmen sollte. Der Betrieb von Nord Stream und Nord Stream 2 wurde am 26. September unterbrochen, als der Druck in den Pipelines stark abfiel. Die NATO bezeichnete den Schaden als Sabotageakt, Wladimir Putin nannte ihn einen Terrorakt. Der Kreml glaubt, dass beide Pipelines wiederhergestellt werden können.
[hmw/russland.News]
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