Norkoreanischer Diplomat flüchtet von Petersburg nach Minsk

Am 2. Juli floh ein Mitarbeiter der nordkoreanischen Botschaft mitsamt seiner Familie aus Petersburg in die weissrussische Hauptstadt Minsk. Die Flucht des Diplomaten wurde erst vier Tage später bekannt.

Am 6. Juli meldete der Vorgesetzte von Kim Tchor Sen, der als dritter Sekretär der auf der Wirtschaftsabteilung der nordkoreanischen Botschaft angestellt war, dessen Verschwinden. Die Nachforschungen von Polizei und Geheimdienst, sowie Aufzeichungen der Überwachungskamera vor der Wohnung des Diplomaten ergaben, dass er, sein Sohn und seine Frau am 2. Juli per Dienstwagen auf den Pulkowo gefahren sind, von wo aus sie mit einem Flug der Gesellschaft Belavia nach Minsk flogen. Wohin die „Flüchtlinge“ weitergereist sind, ist bisher unbekannt.

Fest steht eigentlich nur, dass ihre Flucht so oder so gelungen ist, da eine Auslieferung an Nordkorea ausserhalb Russlands unwahrscheinlich ist. Sowohl Russland wie auch China haben in der Vergangenheit mehrmals politische Flüchtlinge aus Nordkorea in ihre Heimat deportiert, wo sie gefoltert, eingesperrt oder sogar hingerichtet wurden.

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