Der außenpolitische Vordenker unter den russischen Intellektuellen, Fjodor Lukjanow, schrieb Anfang des Jahres, im Unterschied zum Kalten Krieg des 20. Jahrhunderts weiche derzeit nicht nur die Bewertung der Tatsachen, sondern auch deren Wahrnehmung voneinander ab. Das mache den neuen Kalten Krieg so gefährlich.
Der wieder aufgenommene Petersburger Dialog, der nach fast zweijähriger Pause in der vergangenen Woche im Potsdamer Kaiserbahnhof stattfand, bestätigte Lukjanows Einschätzung jedenfalls in Ansätzen. Dabei konnte man in Sachen Goodwill keiner der beiden Seiten einen Vorwurf machen. Die Hintergründe der Aussetzung des Dialogs im Vorjahr waren allseits bekannt. Auch die damals beteiligten Personen – mit Ausnahme des inzwischen verstorbenen Andreas Schockenhoff – waren unter dem Dach des Kaiserbahnhofs versammelt.
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