Die Stimmung in der südukrainischen Stadt Odessa ist nach dem gestrigen Massaker extrem aufgeheizt.Die Stimmung hat mittlerweile weitere Gewalt provoziert.
Unter der Antimaidan-Fraktion gab es insbesondere Unmut über Statements der Euromaidan-Regierung zum Brandanschlag mit zahlreichen Toten auf das örtliche Gewerkschaftshaus. Der angereiste Übergangs-Präsident Jazenjuk entließ zwar die örtliche Polizeiführung (Quelle: Onlinezeitung Tajmer Odessa), machte jedoch laut der Onlinezeitung Politnavigator unbekannte Saboteure statt eigene Anhänger für die Brandstiftung des mit Antimaidanern besetzten Gewerkschaftshauses verantwortlich.
Erstürmung Polizeirevier durch Antimaidaner
Am Nachmittag entlud sich die Anspannung explosionsartig. Eine wütende Menge von Antimaidanern zog zum Polizeirevier. Bereits gegen 15 Uhr Ortszeit wurden wieder Verletzte gemeldet, durch Schüsse von unbekannter Seite. Die Aktivisten stürmten das örtliche Polizeirevier, in dem mehrere ihrer Gesinnungsgenossen seit gestern inhaftiert waren. Obwohl die Polizei Tränengas einsetzte, konnte sie den erfolgreichen Sturm nicht verhindern. Von der Aktion gibt es hier bei Tajmer zahlreiche Fotos. Die Anzahl der Angreifer wird von der Onlinezeitung Nahnews mit etwa 1.000 angegeben.
Zusammenrottung bewaffneter Euromaidaner
Die Antwort der Gegenseite ließ nicht lange auf sich warten. Radikale bewaffnete Euromaidaner rotteten sich gegen 18 Uhr Ortszeit auf der Alexander-Prospekt zusammen und wollen nach den örtlichen Medien los schlagen, sobald sie stark genug sind. Auch die Videoaufnahmen aus Odessa vom heutigen Tag sorgen für Unruhe:
http://www.youtube.com/watch?v=NtFT_QoVN48
Der Kurs geht auf die Antimaidan-Menge beim Polizeirevier. So droht eine ähnliche Eskalation wie morgen. Sobald wir von der örtlichen Presse neues hören, wird dieser Artikel aktualisiert.
Update 21:50 MESZ: Die Euromaidaner sind zum Kulikowo-Feld, dem Ort der Antimaidan-Zeltstadt gezogen. Dort wurde gerade der Toten vom Vortag gedacht. Außer Parolen und Sprechchören gab es nach den zur Stunde vorliegenden Meldungen glücklicherweise keine gewalttätigen Auseinandersetzunge.
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