Die Nichtregierungsorganisation Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex für 2020 veröffentlicht. Der Corruption Perceptions Index (CPI) ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Insgesamt vergleicht der CPI 180 Länder. Sie werden auf einer Skala von 0 (hohes Maß an wahrgenommener Korruption) bis 100 (keine wahrgenommene Korruption) eingeordnet.
„Der diesjährige CPI zeichnet ein düsteres Bild vom Ausmaß der Korruption in der Welt. In fast einem Jahrzehnt haben die meisten Länder nur geringe oder gar keine Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung gemacht, wobei mehr als zwei Drittel von ihnen einen Wert unter 50 erreichen. Unsere Untersuchungen zeigen, dass Korruption nicht nur den globalen Kampf gegen Covid-19 bedroht, sondern auch zu einer anhaltenden Krise der Demokratie beiträgt“, heißt es in dem Bericht.
Länder mit den höchsten CPI-Werten sind Dänemark und Neuseeland (je 88). Sie teilen sich den ersten Platz. Danach folgen Finnland, Singapur, Schweden und die Schweiz mit je 85 auf dem zweiten Platz. Schlusslichter sind Jemen und Venezuela (jemals 15 Punkte) und Syrien (14 Punkte). Den letzten, 179. Platz teilen sich mit jeweils 12 Punkten Südsudan und Somalia.
Russland landete mit einem Wert von 30 auf dem 129. Platz punktgleich neben Aserbaidschan, Malawi, Mali und Gabun. Dennoch ist ein leichter Rückgang des Korruptionsniveaus in Russland zu beobachten. Im Vergleich zu 2019, als das Land auf Platz 137 von 180 lag, hat Russland zwei Punkte gewonnen.
Im postsowjetischen Raum schnitt Estland am besten mit 75 Punkten auf Platz 17 ab.
Über Belarus heißt es in dem Bericht: „Belarus zeigt mit 47 Punkten einen beeindruckenden positiven Trend und ist seit 2012 um 16 Punkte im CPI gestiegen. Dennoch bleibt die große Korruption in Belarus ein Problem, wo sie sich auf die höchste Regierungsebene konzentriert.
Deutschland erreichte wie auch 2019 80 Punkte und rangierte damit zusammen mit Luxemburg auf dem 9. Platz.
[hrsg/russland.NEWS]
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