Nato und Deutsche Welle sollen Medien gegen Moskau unterstützen

Neuer russischsprachiger Sender in Estland hat Betrieb aufgenommen.

[Harald Neuber] In Estland hat nach einer mehrmonatigen Vorbereitungszeit ein neuer russischer Fernsehsender den Betrieb aufgenommen. Seit vier Wochen ist etv+ als drittes Programm des öffentlich-rechtlichen Senders ERR auf Sendung, um die große russischsprachige Bevölkerungsgruppe zu erreichen.

Immerhin rund 30 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner der Balten-Republik gehörigen der russischsprachigen Minderheit an. Sie informieren sich bislang fast ausschließlich über russische Medien. Der neue Kanal soll nun ein Gegenpol zu diesen Quellen bilden, die oft eine Kreml-nahe Analyse liefern.

Es liegt nahe, dass der Aufbau von etv+ Teil eines neuen medialen Kräftemessens zwischen den Nato-Staaten und Russland ist, dass es also um Propaganda und Gegenpropaganda geht. Doch auf diesen Umstand gehen die hiesigen raren Berichte kaum ein. In einem Korrespondententext der ARD aus Stockholm wird der Kontext der Sendergründung gleich ganz ausgeblendet.

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