NATO nutzt die Gunst der Stunde in Georgien

Das westliche Militärbündnis NATO sieht offensichtlich die Gefahr, dass Russland im Nachbarland Georgien Militäroperationen nach dem Vorbild der hybriden Kriegsführung durchführt. Wie die Zeitung Gazeta.ru meldet, steht die Zusammenarbeit zwischen Georgien und der NATO  auf der Tagesordnung des Zusammentreffens der NATO-Verteidigungsminister am Donnerstag in Brüssel.

Die Zeitung zitiert einen hochrangigen NATO-Repräsentanten, wonach die Vorgänge in der Ukraine die  georgische Situation “in einem neuen Licht” erscheinen ließen. In einigen europäischen Staaten existiere die Befürchtung, Georgien könnte das Ziel eines russischen Militärschlags sein.

Der NATO-Vertreter sagte, das Bündnis sei willens, die militärisch-politische Zusammenarbeit mit Tiflis auszubauen und Moskau bei der Umsetzung einer “revisionistischen” Politik auf dem Territorium der früheren UdSSR zu stören.

Im Sommer 2008 hatte die georgische Armee den abtrünnigen und Russland zuneigenden Landesteil Südossetien mit Raketen und Waffengewalt angegriffen, woraufhin die russische Armee in Georgien einmarschiert war. Westliche Politiker und Medien hatten Russland anfangs als Aggressor bezeichnet, waren aber gezwungen gewesen, ihr Urteil nach einer unabhängigen Überprüfung der Vorgänge zu revidieren.

Als weiterer Grund für eine engere Zusammenarbeit zwischen NATO und Georgien wird die jüngst bekanntgegebene russische Entscheidung für eine militärische Kooperation mit Südossetien und dem zweiten abtrünnigen georgischen Landesteil, Abchasien, angegeben.

NATO-Vertreter sprachen daraufhin von einer „schleichenden Annexion“ beider Territorien durch Russland.

Konkret plant die NATO in Georgien die Errichtung eines militärischen Trainingszentrums sowie die Entsendung von Militärberatern.

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