[Florian Rötzer] Die Entsendung des Hilfskonvois paralysiert Kiew, allerdings nur, so lange alles friedlich bleibt
Ist es die neue Kriegsführung Russlands, die schon nach der Übernahme der Krim beschworen wurde? Ist ein Konvoi mit Hilfsgütern mitten hinein in ein Kriegsgebiet, das von der ukrainischen Regierung nur das Gebiet der Antiterroroperation genannt wird, eine kriegerische Maßnahme, die aber die militärische Schwelle nicht überschreitet, aber mit dieser spielt?
Putin macht klar, dass die Entsendung des Konvois auch ohne Zustimmung der ukrainischen Regierung und ohne Begleitung durch das Rote Kreuz nicht allein dazu diente, selbstlos den Menschen in den umkämpften Städten Lugansk und Donezk zu helfen. Wie der Kreml meldet, habe Putin mit Bundeskanzlerin Merkel gestern bei einem Telefongespräch darauf hingewiesen, dass eine weitere Verzögerung der Hilfe zu den Menschen, die einer „humanitären Katastrophe“ ausgesetzt sind, nicht akzeptabel sei. Putin habe vor einer weiteren militärischen Eskalation seitens Kiew gewarnt, die zu noch mehr Verlusten an Menschenleben führen würden, und er soll mit Merkel diskutiert haben, wie man den militärischen Konflikt beenden und eine politische Lösung finden könne.
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