Alle 86 Moskauer Museen und Ausstellungshäuser nehmen in den Weihnachtsferien vom 2. bis 10. Januar kein Eintrittsgeld, so die Moskauer Stadtverwaltung Abteilung Kultur.
Im vergangenen Jahr nutzten 600.000 Besucher diese eintrittsfreie Zeit und auch in diesem Jahr wird mit einem großen Besucherstrom gerechnet. Viele faszinierende und lehrreich Programme, Meisterklassen, Führungen und ausgefallene Installationen werden von den Museen angeboten.
Besonders erwähnenswert ist das Museum der russischen Gutshauskultur, der Gutshof – besser: die Ländereien – der Fürsten Golizyn Wlachernski-Kusminki. Das Museum ist eine Abteilung der Museumsvereinigung »Museum Moskaus«. Die Ausstellung »Lernen Sie kennen: Golizyn!« ist der Geschichte und den Besitzern des Gutes und dem adeligen und bäuerlichen Alltagsleben des XIX. Jh. gewidmet.
Die Golizyns gehörten durch alle Jahrhunderte hindurch zum reichsten, höchsten und einflussreichsten Adel – ihre Stellung bei Hofe war direkt die unterhalb des Zaren.
Eine der Hauptaufgaben des Museums ist die Bildung, die Aufklärung und die Erziehung mittels „der Belebung der Geschichte“. Das Museum der russischen Gutshauskultur bietet schon über 10 Jahre interaktive Spielprogramme. Das Gut mit seinen Parks und den Teichen, entfernt vom Lärm der Metropole, ist eine schöne Stelle für „das Eintauchen in die Epoche“. Zurzeit wird vom Museum neben 40 Überblicks- und thematischen Exkursionen interaktive Spielprogramme für Erwachsenen, für Kinder, Familien, Jugend, Rentner und Menschen mit begrenzten physischen Möglichkeiten angeboten.
Erwähnenswert ist in dem Museum auch eine kleine Ausstellung mit dem Titel »Eine Widmung von Hans Christian Andersen«.
Das Museum von Moskau bietet vom 2. bis 10. Januar eine Vielfalt von Themenführungen, die die verschiedenen Aspekte des Neuen Jahres und der Weihnachtsfeiern in mittelalterlichen Moskau zeigen.
Das Moskauer »Museum der Verteidigung« beendet das Jahr, in dem der 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs gefeiert wurde, mit einer Ausstellung mit dem Titel „In der Gegenwart des Krieges“, die das Alltagsleben der sowjetischen Menschen im Hinterland und ihre Evakuierung auf dem Höhepunkt des Zweiten Weltkriegs zeigt.
Diese wenigen Beispiele sollen genügen und sollen aber auch zeigen, welch hohen Wert die Menschen in Russland ihrer Geschichte beimessen. Die vollständige Liste der Museen, die an der Aktion teilnehmen, wurde auf der offiziellen Website der Stadt (Abteilung für Kultur) veröffentlicht.
Für Russisch sprechend Gäste sind schon allein die hier aufgeführten Beispiele Highlights, die nicht vergessen werden – und das ohne Eintrittsgeld!
(Hanns-Martin Wietek/russland.ru)
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