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Moskau versinkt in Staus

2020 hat Moskau die traurige Weltmeisterschaft für Verkehrsüberlastung gewonnen. Das hat das Stau-Ranking des Anbieters für Navigationsgeräte TomTom ergeben. Der TomTom Traffic Index bietet seit vielen Jahren auf echten Verkehrsdaten basierende Einblicke in die Verkehrsstaus in den Städten.

Insgesamt wurden 416 Städte in 57 Ländern auf sechs Kontinenten verglichen. Es hat sich ergeben, dass die Autofahrer in Moskau am häufigsten im Stau stehen. Nur an 66 Tagen pro Jahr ist mit einer geringen Verkehrsbelastung zu rechnen. Somit beträgt der Überlastungsgrad auf Moskauer Straßen 52 Prozent.

Laut dem TomTom-Verkehrsindex ist die Staubelastung in der russischen Hauptstadt mit 99 Prozent morgens am schlimmsten, zur Feierabendzeit beträgt sie 74 Prozent. Der verkehrsreichste Tag war der 25. Dezember 2020. Ende Dezember ist in Moskau für Autofahrer am schlimmsten, weil alle auf der Suche nach Geschenken für das Neujahrsfest sind bzw. sich auf das wichtigste Fest des Jahres vorbereiten. Im April dagegen blieben die Moskauer Straßen relativ ruhig.

In den Top Ten der staureichsten Städte Europas waren neben Moskau die ukrainische Hauptstadt Kiews (Platz 3), Nowosibirsk (Platz 4), das ukrainische Odessa (Platz 5), Sankt Petersburg (Platz 6), das polnische Charkiw (Platz 7) und Samara (Platz 10). An zweiter Stelle hinter Moskau befindet sich Istanbul. Hier braucht man zur Feierabendzeit mehr als das Doppelte (106 Prozent) an Fahrtzeit als unter normalen Umständen. Acht Tage und acht Stunden verlieren die Autofahrer dort pro Jahr, 2019 waren es noch 9 Tage und 9 Stunden. Durchschnittlich vier Tage und 12 Stunden verbringen Autofahrer dort im Stau.

Auch 26 deutsche Städte sind im Stau-Ranking. Mit dem Verkehr in Moskau können sie zwar nicht mithalten, die Überlastung im Straßenverkehr ist trotzdem sehr hoch.

Insgesamt stellten die Experten von TomTom fest, dass die Corona-Pandemie sich auf den Straßenverkehr ausgewirkt hat. Weil viele Menschen im Homeoffice gearbeitet hat war der Verkehr ausgedünnt. Damit ist die Überlastung des Straßennetzes auf der ganzen Welt um durchschnittlich ein Viertel zurückgegangen.

[hrsg/russland.NEWS]

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