Moskau: Frischer Wind in den Wahlbezirken

[von Ulrich Heyden] Gemischtes Bild bei den russischen Kommunalwahlen: Signale der Veränderung in Moskau und traditionelles Verhalten in der Provinz. Der große Trend bleibt der Patriotismus.

Die Russen lieben die Stabilität. Angesichts der angespannten internationalen Lage und trotz sozialer Einschnitte halten sie weiter zu Wladimir Putin und der Kreml nahen Partei Einiges Russland. Das ist das wichtigste Ergebnis der russischen Kommunalwahlen, die am 10. September in 82 Regionen stattfanden. Bei den Moskauer Bezirksparlaments-Wahlen erhielt die Kreml-nahe Partei Einiges Russland 76 Prozent der Stimmen und 1.151 der 1.502 Mandate.

Doch in Moskau gab es zwei Überraschungen. Die in der Duma vertretenen Oppositions-Parteien stürzten ab, die KPRF von 212 auf 43 Mandate, die Partei Gerechtes Russland von 128 auf zehn Mandate und die Liberaldemokraten von Schirinowski von 25 auf vier Mandate. Der Grund war offenbar, dass viele Moskauer die drei Oppositions-Parteien in der Duma als verlängerten Arm der Macht wahrnehmen, nicht aber als effektive Alternative.

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