Mongolischer Ex-Präsident will Russen aufnehmen© russland.news

Mongolischer Ex-Präsident will Russen aufnehmen

Die baltischen Staaten, Finnland und Polen schließen ihre Grenzen für die Russen und sagen, dass eine Umgehung der Teilmobilmachung kein Grund ist, humanitäre Hilfe zu leisten. So erklärte der estnische Außenminister Urmas Reinsalu, dass Russen, die vor der Teilmobilmachung fliehen, nicht ins Land gelassen würden. Die Weigerung, seine staatsbürgerlichen Pflichten in Russland zu erfüllen sei „kein ausreichender Grund“, um Asyl zu bekommen, schrieb der Minister in seiner Antwort auf eine Frage der Nachrichtenagentur Reuters.

Die humanitäre Hilfe kam von einer völlig unerwarteten Seite. Der ehemalige mongolische Präsident Tsakhiagiin Elbegdorj hat die nationale Minderheit in Russland, die Burjaten, aufgefordert, nicht in der Ukraine zu kämpfen, sondern in sein Land zu fliehen. „Ich weiß, dass seit Beginn dieses blutigen Krieges die ethnischen Minderheiten, die in Russland leben, am meisten gelitten haben. Und die Burjaten, Tuwiner und Kalmücken hatten am meisten zu leiden. Sie wurden als Kanonenfutter verwendet. Hunderte wurden verwundet. Tausende wurden getötet. Wir Mongolen werden Sie mit offenen Armen und offenem Herzen empfangen“, sagte das ehemalige Staatsoberhaupt der Mongolei in einer Videobotschaft. „Erschießt keine Ukrainer, eure Schwestern und Brüder, Kinder und alte Menschen“, fügte er hinzu.

Unterstützung für russische Mobilmachungsgegner kam auch aus Kasachstan und Tschechien. Der Direktor eines Kinos im kasachischen Uralsk lud Russen, die keine Unterkunft finden konnten, zur Übernachtung ein. „Wir sehen viele Besucher aus Russland auf den Straßen der Stadt, die eine Übernachtung suchen. Kommen Sie zu uns, wir verstehen alles.“ Der tschechische Präsident Milos Zeman will, im Gegensatz zu seinem Außenminister, russischen zum ….. Einberufenen ein humanitäres Visum erteilen. „Eine Person, die aus Russland flieht, stellt keine Sicherheitsbedrohung dar“, so Zeman.

Unterdessen zitierte die Internetzeitung Medusa, registriert in der lettischen Hauptstadt Riga, ihre Quellen mit der Aussage, dass Männer, die einberufen werden können, nach Referenden in den selbsternannten DNR, LNR und besetzten Gebieten der ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja nicht mehr aus Russland ausreisen dürfen. Die Referenden werden am Abend des 27. September enden. Mit anderen Worten: Die russischen Behörden sind praktisch dabei, die Grenzen für Männer im Mobilisierungsalter zu schließen. Männer müssen eine Erlaubnis vom Einberufungsamt einholen, um Russland zu verlassen. Das Internetportal Waschnije Istorii schreibt, dass die Grenzen bereits am 26. September geschlossen werden sollen.

Der Menschenrechtsaktivist und Anwalt Pawel Chikow hat auf seinem Telegram ein Dokument veröffentlicht, das bestätigt, dass der Grenzdienst FSB bereits am Sonntag damit begonnen hat, Russen die Ausreise zu verbieten.

Medusa hatte zuvor berichtet, dass die Grenzen bis zum Ende des „Referendums“ am 27. September für Männer offen sein werden.

[hrsg/russland.NEWS]

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