Mitarbeiter der Russischen Botschaft in Berlin zu personae non gratae erklärt

Mitarbeiter der Russischen Botschaft in Berlin zu personae non gratae erklärt

Die Sprecherin des Auswärtiges Amtes erklärte dazu: „Das Auswärtige Amt hat heute gemäß Artikel 9 des Wiener Übereinkommens über diplomatische Beziehungen vom 18. April 1961 (WÜD) zwei Mitarbeiter der Russischen Botschaft Berlin mit sofortiger Wirkung zu personae non gratae erklärt.

Mit diesem Schritt reagiert die Bundesregierung darauf, dass die russischen Behörden trotz wiederholter hochrangiger und nachdrücklicher Aufforderungen nicht hinreichend bei der Aufklärung des Mordes an Zelimkhan Khangoshvili im Berliner Tiergarten am 23.8.2019 mitgewirkt haben.

Diese Erwartung hat zuletzt Staatssekretär Michaelis gegenüber Botschafter Netschajew am 20.11.2019 in einem Gespräch im Auswärtigen Amt formuliert. Die russische Seite hat dessen ungeachtet die Aufforderung der Bundesregierung zur Mitwirkung bei der Aufklärung wie in den vorangegangenen Monaten dilatorisch gehandhabt.

Eine ernsthafte und unverzügliche Mitwirkung der russischen Behörden bleibt aus Sicht der Bundesregierung weiterhin geboten, umso dringender vor dem Hintergrund, dass heute der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in diesem Fall mit der Begründung übernommen hat, dass zureichende tatsächliche Anhaltspunkte dafür bestehen, dass die Tötung entweder im Auftrag von staatlichen Stellen der Russischen Föderation oder solchen der Autonomen Tschetschenischen Republik als Teil der Russischen Föderation erfolgt ist.

Weitere Schritte in dieser Angelegenheit behält sich die Bundesregierung im Licht der Ermittlungen vor.

Am 23. August wurde in Berlin der georgische Staatsbürger, Zelimkhan Khangoshvili, erschossen. Als mutmaßlicher Täter wurde ein Russe festgenommen. Die deutsche Generalbundesanwaltschaft hat heute die Ermittlungen übernommen und erklärt, dass russische Behörden in den Mord verwickelt sein könnten.

Der Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte dazu, dass die Medienberichte über Russlands mögliche Beteiligung an der Ermordung eines georgischen Bürgers in Berlin dem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel am 9. Dezember in Paris keinen Schaden zufügen werden. Moskau hält den Verdacht, in den Mord verwickelt zu sein, für unbegründet.

„Es gibt keinen ernsthaften Verdacht. Absolut unbegründete Annahmen. Das Thema wird von den deutschen Medien hoch geschaukelt, aber das bedeutet nicht, dass dies der Fall ist “, sagte Peskow gegenüber Reportern.

[hrsg/russland.news]

COMMENTS