23:16
US-Außenminister John Kerry hat Moskau vor unausweichlichen Folgen des nach seiner Ansicht „nicht legitimen“ Krim-Referendums gewarnt.
„Ich habe einige Ideen unterbreitet, die es gestatten würden voranzukommen“, sagte Kerry am Freitag in London nach Verhandlungen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow. „Aber Lawrow gab klar zu verstehen, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht bereit ist, Entscheidungen zur Ukraine vor Abschluss des Referendums auf der Krim zu treffen. Die Position der USA zu diesem Referendum ist klar: es läuft der Verfassung (der Ukraine) und dem Völkerrecht zuwider und ist deshalb nicht legitim. Wir werden seine Resultate nicht akzeptieren“, betonte Kerry.
Er habe Lawrow gesagt, dass Russland mit Folgen rechnen müsse, wenn Moskau bei der Deeskalation in der Ukraine nicht vorankomme. „Das ist keine Drohung, sondern eher eine Warnung… Trotz allem waren die Gespräche konstruktiv“, sagte der State Secretary.
23:13
Die Ukraine führt derzeit Konsultationen mit dem Pentagon und der Nato über die Erweisung militärtechnischer Hilfe für Kiew. Das meldete die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN am Freitag unter Berufung auf den von der Obersten Rada ernannten Regierungschef Arseni Jazenjuk.
„Wir führen jetzt bi- und multilaterale Konsultationen über die Gewährung technischer Hilfe, darunter auf der Ebene der Verteidigungsministerien“, sagte Jazenjuk am Freitag in Kiew nach seiner Rückkehr aus den USA.
In seinem jüngsten Bericht an den Übergangspräsidenten Alexander Turtschinow hatte der kommissarische Verteidigungsminister Igor Tenjuch auf die „niedrige Kampfbereitschaft“ der nationalen Streitkräfte hingewiesen. „Die ukrainische Armee ist auf Ressourcen und Mittel angewiesen“, betonte er. Zudem liefen immer mehr Armeeangehörige auf die Seite der Opposition über.
23:08
Fast 70 internationale Beobachter aus 23 Ländern haben sich beim Referendum auf der Krim angemeldet, das auf den 16. März festgesetzt ist, erklärte der Leiter der Referendumskommission des Obersten Rats der Krim Michail Malyschew bei einer Pressekonferenz in Simferopol.
Beim Referendum werden zwei Fragen angeschnitten: „Sind Sie für den Anschluss der Krim an Russland als Föderationssubjekt?“ und „Sind Sie für die Wiederherstellung der Verfassung der Republik Krim vom Jahr 1992 und den Status der Krim als einen Teil der Ukraine?“. Die Frage, die die Mehrheit positiv beantwortet, wird bewilligt.
22:34
Moskau wird ukrainischen Inspekteuren einen Beobachtungsflug über dem Territorium Russlands erst nach der Bezahlung genehmigen. „Die Politisierung dieser Frage wäre fehl am Platze“, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Freitag in Moskau.
„Wir bekräftigen unsere Treue zu den Verpflichtungen aus dem Vertrag über den Offenen Himmel (Open Sky) und rechnen mit einem ähnlichen Herangehen jener, die Flüge über unserem Gebiet beantragen“, hieß es in der Mitteilung.
Die Ukraine hatte am vergangenen Dienstag über die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) einen „Sonder-Beobachtungsflug“ über Russland beantragt. Vereinbarungsgemäß werden alle mit dem Flug verbundenen Kosten von der Seite getragen, die ihn beantragt.
22:07
Eine US-Aufklärungsdrohne ist im Himmel über der Krim abgefangen worden, meldet der Staatskonzern Rostech.
„Die Vermarkung der Drohne MQ-5B deutet darauf, dass die Maschine zur 66. Aufklärungsbrigade mit dem Standort in Bayern gehörte“, heißt es im Bericht auf der Webseite des Konzerns.
Laut der Mitteilung wurde die Brigade Anfang März in die ukrainische Stadt Kirowograd verschoben, wo die Drohnen Aufklärungsflüge in Richtung Krim und Russlands Grenzgebiete starten.
21:35
Der US-Außenminister John Kerry habe bei den Verhandlungen mit seinem russischen Amtskollegen Sergeо Lawrow am Freitag in London keine Drohungen gegen Russland ausgesprochen, teilte Lawrow Journalisten mit.
Lawrow unterstrich, dass Russlands Partner die Produktivität der Sanktionen einsehen.
Bezüglich der mutmaßlichen Ergebnisse des Referendums auf der Krim sagte der Minister: „Weitere Diskussionen haben keinen Sinn, man muss bis zu den Ergebnissen abwarten. Das Recht der Völker auf eine Selbstbestimmung bleibt vorhanden. Dies steht in der UN-Charta.“
21:17
Russland hat laut Außenminister Sergej Lawrow keine Pläne zur Invasion im Südosten der Ukraine.
„Russland kann solche Pläne auch nicht haben“, sagte Lawrow am Freitag in London auf einer Pressekonferenz nach Verhandlungen mit seinem US-Amtskollegen John Kerry. Er hält es ferner nicht für nötig, irgendeine internationale Struktur zur Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine ins Leben zu rufen. „Diese Beziehungen wurden nie abgebrochen… Wir brauchen keine Struktur für Diskussionen über die russisch-ukrainischen Beziehungen“, betonte der Außenamtschef.
Russland lehne auch den von westlichen Partnern vorgeschlagenen Format einer Kontaktgruppe für die Ukraine ab, weil ihr Ziel im Grunde genommen ein Dialog zwischen Moskau und Kiew sei. Dieser Vorschlag stelle die Tatsachen auf den Kopf, denn es sei nicht Russland gewesen, die die Ukraine-Krise ausgelöst habe. Der Westen gehe mit seinem Vorschlag davon aus, dass die Gruppe den direkten Dialog zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation fördern solle.
„Wir haben… unsere westlichen Partner mehrmals davor gewarnt, die Ukraine vor eine falsche Wahl zu stellen, wie dies bei der Vorbereitung eines Assoziierungsabkommens mit der EU gemacht worden war“, betonte Lawrow.
21:04
Das russische Außenministerium ist über den antirussischen Charakter der Resolution des Europaparlaments zur Ukraine erstaunt. Es bezeichnet die Fassungen als inakzeptabel und ungerecht, die Fazits entstellen ihm zufolge die Wahrheit.
„Wir betrachten dieses Dokument als einen weiteren Beweis dafür, dass sich das Europaparlament bei seiner Arbeit nicht auf Vernunft und Tatsachen stützen will“, heißt es im Kommentar des russischen Außenamts.
Es wurde auch unterstrichen, dass die EU-Abgeordneten bereit sind, über die Anwesenheit rechtsradikaler Kräfte in Kiew hinwegzusehen, obwohl dies die Ursache der Gesetzlosigkeit und Angst ist, die in der Ukraine herrschen.
20:31
Russland und die USA sind einverstanden, dass die Ukraine eine Verfassungsreform mit gleichberechtigter Teilnahme aller Regionen braucht, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow nach dem Treffen mit dem Leiter des US-Außenamts John Kerry in London.
Lawrow unterstrich, dass die Meinungsverschiedenheiten zwischen Russland und dem Westen zur Regelung in der Ukraine vorhanden bleiben, jedoch verlief das Treffen ihm zufolge konstruktiv.
Der Minister bestätigte, dass Russland die Wahl der Einwohner der Krim beim Referendum am 16. März respektieren wird, und betonte, dies sei ein noch seltenerer Fall als der Fall von Kosovo.
20:01
Die Krim wird sich nach der Nationalisierung der natürlichen Ressourcen selbst mit Gas versorgen können, erklärte der Premierminister der Republik Sergei Aksjonow in einem Interview für das russische Fernsehen. Er bestätigte, dass alle Ressourcen nationalisiert werden sollen.
Aksjonow sei überzeugt, dass die Ukraine keinen Grund hat, die Krim von der Energielieferung abzuschalten, denn die Halbinsel hat für den Energieverbrauch keine Schulden.
19:31
Der Regierungschef der Krim, Sergej Aksjonow, rechnet damit, dass alle ukrainischen Soldaten auf der Halbinsel nach dem Sonntagsreferendum über eine Abspaltung von der Ukraine entweder auf die Seite der regionalen Regierung wechseln oder in den Ruhestand treten.
„Wir verhandeln jetzt intern mit Mannschaften und Offizieren und ich bin mir absolut sicher, dass alle Truppenteile am 17. März entweder auf die Seite der legitimen Regierung wechseln oder in Reserve gehen“, sagte Aksjonow am Freitag auf einer Pressekonferenz in Simferopol. Nach dem erzwungenen Machtwechsel in Kiew waren bereits Tausende ukrainische Soldaten auf der Krim zur regionalen Regierung übergelaufen.
17:44
Die ukrainischen Nationalistenführer Oleg Tjagnibok und Dmitri Jarosch stehen in Russland unter Verdacht, im ersten Tschetschenien-Krieg auf der Seite der Separatisten gegen die russische Armee gekämpft zu haben.
Es gebe Hinweise darauf, dass die ukrainische rechtsextreme Partei Una-Unso in den Jahren 1994 und 1995 eine Kämpfergruppe nach Tschetschenien geschickt habe, teilte Wladimir Markin, Sprecher des russischen Ermittlungskomitees, am Freitag mit. Zu der Gruppe hätten unter anderem Oleg Tjagnibok und Dmitri Jarosch gehört. Russland habe gegen die beiden ein Ermittlungsverfahren angestrengt. Laut Markin könnten bald Anklage erhoben und Haftbefehle erlassen werden.
Oleg Tjagnibok ist Vorsitzender der nationalistischen Swoboda-Partei, die zur neuen Regierungskoalition in Kiew gehört. Dmitri Jarosch ist Chef der ultranationalistischen Organisation „Rechter Sektor“. Anfang März bat Jarosch den tschetschenischen Topterroristen Doku Umarow öffentlich um Hilfe im Kampf gegen Russland, woraufhin Russland ihn wegen Aufwiegelung zum Terrorismus international zur Fahndung ausschrieb.
17:30
Der Leiter der jüdischen Rettungsorganisation „Hatzalah Ukraine“ Hillel Cohen ist in Kiew angegriffen worden. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend, als er ins Krankenhaus unterwegs war, um einen Patienten zu besuchen.
Dem Rabbiner zufolge überfielen ihn Unbekannte in einer dunklen Gasse unweit des Krankenhauses, verprügelten ihn, indem sie Beleidigungen ausriefen, und kamen davon. Cohens Arm wurde beschädigt, außerdem wurde er mit einem spitzen Gegenstand am Bein verletzt.
Die Juden werden in Kiew nach der Machtergreifung der von Nationalisten unterstützten Opposition immer öfter angegriffen.
16:35
Der Streit mit der neuen Regierung in Kiew kann ein Loch in den Haushalt der Krim reißen. Russland will der abtrünnigen ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel mit massiven Finanzspritzen unter die Arme greifen. Bei einem Referendum am Sonntag entscheidet die Krim über eine Abspaltung von der Ukraine und einen Beitritt zu Russland.
Unabhängig vom Ausgang des Referendums werde Russland über monatliche Hilfen in Höhe von 80 bis 90 Millionen US-Dollar entscheiden, kündigte der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew am Freitag an. Der Haushalt der Krim für 2014 hat ein Gesamtvolumen von umgerechnet rund 580 Millionen US-Dollar.
Laut Uljukajew hat die Krim Russland um eine Milliarde US-Dollar Hilfe gebeten. „Das Geld ist für die Deckung des möglichen Haushaltsdefizits nötig, das entstehen kann, wenn der Transfer aus der Ukraine gestoppt wird“, so der Minister. Nach seinen Worten könnte Russland den Krim-Etat monatlich mit 80 bis 90 Dollar unterstützen, statt auf einmal mit einer Milliarde Dollar. Hinzu könnten fünf Milliarden Dollar Privatinvestitionen aus Russland kommen.
15:52
Nach Ansicht einer Mehrheit der Amerikaner ist Wladimir Putin ein stärkerer Top-Politiker aus Barack Obama. Dies ergab eine Umfrage der Analyse-Agentur YouGov.
33 Prozent bewerten Putin als einen „überaus starken“ Politiker. Nur 14 Prozent denken das Gleiche über Obama. Weitere 45 Prozent schätzen Putin als „ziemlich stark“ und 15 Prozent als „ziemlich schwach“ ein. Für acht Prozent ist der russische Staatschef „sehr schwach“.
Zugleich gaben 38 Prozent der Befragten an, sie sind negativ gegenüber Putin eingestellt. Nur drei Prozent bewerten ihn positiv.
29 Prozent meinten, Obama sei „sehr schwach“. Weitere 26 bewerten ihn als „ziemlich schwach“ und 31 Prozent als „ziemlich stark“.
Vom 8. bis 10. März wurden 1000 US-Bürger befragt.
15:50
Die politische und wirtschaftliche Krise in der Ukraine gefährdet laut dem russischen Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew keinerlei die Finanzstabilität in Russland.
„Wir sehen keine Auswirkungen auf den Rubelkurs und die Finanzstabilität“, sagte Uljukajew am Freitag in Brüssel. Er kritisierte die Entscheidung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Vorbereitungen auf den Beitritt Russlands auszusetzen. „Wir wissen, dass die Mitgliedsländer eine Pause in unseren Beziehungen einlegen wollen. Wir denken, dass dieses Vorgehen falsch ist. Wir werden uns darum bemühen, unsere Position zu klären.“
Seit Jahresbeginn ist der Rubel-Kurs um elf Prozent zum Dollar gesunken. Gegenüber dem Euro verlor die russische Währung fast zwölf Prozent.
15:32
Die Situation um die Ukraine ist kompliziert, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei der Eröffnung des Treffens mit seinem US-Amtskollegen John Kerry am Freitag.
„Ich bin damit zufrieden, dass wir uns heute treffen können. Es ist vieles geschehen, viel Zeit wurde vergeudet“, sagte Lawrow. „Mal sehen, was wir tun können.“
Das Treffen der Außenminister findet in der US-Botschaft in London ohne Journalisten statt.
15:08
Die Behörden in Kiew sind nicht imstande, die Lage in der Ukraine zu kontrolliere. Deswegen hält sich Moskau für berechtigt, die Mitbürger in der Ukraine in Schutz zu nehmen.
Dies stellte das russische Außenamt am Freitag im Zusammenhang mit den Ereignissen im ukrainischen Donezk vom 13. März fest.
„Wir haben die an die Macht in Kiew gekommenen Kräfte mehrmals aufgerufen, die Milizen zu entwaffnen, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und das Recht der Menschen auf die Kundgebungen zu wahren. Leider…wird da nichts getan“, heißt es in einer Mitteilung des russischen Außenministeriums, die auf seiner offiziellen Webseite veröffentlicht wurde.
Am 13. März hatten die Rechtsradikalen aus den anderen Regionen des Landes die Demonstranten im ukrainischen Donezk überfallen, die gegen die neuen Behörden in Kiew protestierten. Ein junger Mann war dabei ums Leben gekommen, viele waren verletzt worden.
14:09
Ungeachtet der Entwicklungen in der Ukraine will Warschau den Vertrag mit Russland über visafreien Grenzverkehr zwischen der der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad und den angrenzenden polnischen Gebieten einhalten.
Dieser Vertrag erlaubt es den Bürgern beider Länder, visafrei zu reisen. Dies teilte der polnische Innenminister Bartolomiej Sienkiewicz mit.
Wie er ausführte, habe man nicht vor, den Bürgern des Gebiets Kaliningrad Polen-Reisen zu erschweren. „An der Grenze zu Russland gilt problemlos der grenznahe Reiseverkehr, womit sowohl die Russen als auch Polen zufrieden sind“, fügte der polnische Minister hinzu.
12:33
Die Webseite des russischen Präsidenten www.kremlin.ru arbeitet mit Störungen infolge einer DDos-Attacke, teilte der Kreml-Pressedienst am Freitag mit.
„Eine starke Attacke auf die Webseite ist im Gange, deshalb kann es bei der Arbeit zu Störungen kommen“, hieß es beim Pressedienst. „Unternommen werden Maßnahmen zur Wiederherstellung einer normalen Arbeit der Ressource.“
Wie es hieß, wurden am Freitagmorgen auch andere wichtige russische Webseiten von Hackern angegriffen, unter anderem die Homepage der Zentralbank Russlands.
11:55
Als unannehmbar und diskriminierend hat man in Moskau die Nichtzulassung der russischen Journalisten zu der Pressekonferenz von US-Präsident Barack Obama und Interimspremier der Ukraine, Arseni Jazenjuk bezeichnet.
„Es sieht so aus, dass Washington, wo man so gerne über die Pressefreiheit und die Rechte der Journalisten redet, nicht bereit ist, diesen Grundsätzen zu folgen“, heißt es in einer Erklärung von Alexander Lukaschewitsch, Sprecher des russischen Außenamtes.
„Im Weißen Haus will man offensichtlich die heiklen Fragen nicht hören, die dem vorbereiteten Szenarium nicht passen, zum Beispiel über die Verbrechen der Neonazis aus dem Rechten Sektor, die hinter der Regierung Arseni Jazenjuk stehen“, betonte der russische Diplomat.
11:12
Die USA haben Militärunterstützung für die Ukraine verweigert, teilte am Donnerstag die „The Wall Street Journal“ mit. Einem Vertreter der US-Administration zufolge habe sich Kiew an Washington um die Hilfe für die ukrainischen Militärkräfte gewandt.
Dabei sollte es sich unter anderem um die Lieferung von Waffen und Kommunikationsmitteln sowie die Weiterleitung von Geheimdienstinformationen der USA handeln. Das Ersuchen sei von den US-Behörden verweigert worden, hieß es in der „The Wall Street Journal“. „Gegenwärtig haben wir keine Militärhilfe für die Ukraine in Sicht. Wie haben es klar angedeutet, dass sie (die Ukrainer) mit einer wirtschaftlichen Hilfe rechnen sollen“, so der Vertreter der US-Administration. Allerdings sei es kein kategorisches Nein gewesen – nur jetzt nicht.
10:11
Schusswaffen, Munition und mehr als ein Dutzend tragbare Granatwerfer sind von den Waffenlagern im Gebiet Lwiw (Lemberg) entwendet worden, erfuhr RIA Novosti im Zentralapparat des ukrainischen Innenministeriums.
Laut früheren Berichten waren bei den Überfällen von Radikalen auf Polizeireviere und Truppeneinheiten des Innenministeriums Ende Februar in Lwiw rund 1 200 Schusswaffen entwendet worden, darunter rund 1000 Makarow-Pistolen und mehr als 170 Kalaschnikows.
„Interimsinnenminister Arsen Awakow wurde darüber informiert, dass aus den Waffendepots im Gebiet Lwiw Ende Februar mehr als 5000 Kalaschnikows, 2741 Makarow-Pistolen, 123 Maschinengewehre sowie 12 Feuerwerfer des Typs Schmel gestohlen wurden. Ferner wurde der Verlust von 1 500 Handgranaten F-1 und einer großen Menge Munition festgestellt.“
Wie der Moskauer Politologe Ruslan Puchow äußerte, könnte ein Teil dieser Waffen in unruhige Regionen im Osten und Südosten Europas gelangen. „Da die ukrainischen Grenzen im Norden und im Osten verstärkt bewacht werden, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass ein beträchtlicher Teil dieser Waffen über die westlichen Gebiete illegal nach Rumänien, Albanien, Transnistrien und auf den Balkan geliefert werden. Zweifellos könnte ein Teil dieser Waffen auch in EU-Ländern auftauchen.“
09:58
In einem Telefongespräch mit Irans Präsident Hassan Rouhani ist Russlands Staatschef Wladimir Putin auf die Situation in der Ukraine eingegangen. Wie er dabei betonte, ist die Regelung der Krise nur auf der Grundlage der Berücksichtigung von Interessen der multinationalen Bevölkerung aller Regionen des Landes möglich, teilte der Kreml-Pressedienst mit.
„Auf Bitte von Hassan Rouhani gab Wladimir Putin seine Einschätzung der akuten Situation die in der Ukraine entstanden ist. Wie er unter anderem betonte, ist die Regelung der Krise nur auf der Grundlage der Berücksichtigung von Interessen der multinationalen Bevölkerung aller Regionen des Landes möglich“, heißt es in der Mitteilung.
08:59
Der Beschuss der Protestler und der Polizisten durch die Scharfschützen in Kiew, bei dem Dutzende Menschen auf beiden Seiten getötet und verletzt worden waren, wurde aus dem Büro des so genannten Maidan-Kommandanten geführt, der nun dem Sicherheitsrat der Ukraine vorsteht.
Dies teilte der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin in einer Sitzung des Weltsicherheitsrates mit.
„Die Gewalttaten in Kiew bedürfen einer sorgfältigen internationalen Untersuchung“, sagte er. Er stellte dabei fest, dass das „Bild der Kiewer und der westlichen Propaganda vollständig von der Information darüber umgedreht wird, dass sowohl die Angehörigen der Sicherheitskräfte, als auch die Protestierenden von den selben Provokateuren beschossen worden waren“.
08:49
Der vom ukrainischen Parlament zum Regierungschef ernannte Arseni Jazenjuk hat am Donnerstag den Uno-Sicherheitsrat versichert, dass sein Kabinett zu einem gesamtnationalen Dialog und zu einer Vergrößerung von Vollmachten der Krim im ukrainischen Parlament ist.
„Wir sind bereit, einen gesamtnationalen Dialog zu führen, um die Vollmachten der Autonomen Republik Krim im ukrainischen Parlament mit verfassungsmäßigen Mitteln und Instrumenten zu festigen“, sagte er am Donnerstag in einer offenen Sitzung des Uno-Sicherheitsrates.
„Wir werden jede Minderheit in unserem Land schützen“, betonte er.
Zugleich bekräftigte er, dass das Referendum auf der Krim für Kiew unannehmbar sei.
Die Regierung in Kiew sei „zu einem offenen Dialog bereit“ und hoffe auf entgegenkommende Schritte Russlands, fügte er hinzu.
08:43
Kurz vor dem Krim-Referendum spitzt sich die Lage zu. Im Osten der Ukraine ist bei Protesten ein Mensch getötet worden. Hunderte Demonstranten, prorussisch und prowestlich, gingen aufeinander los.
Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der Übergangsregierung in Kiew ist im Osten der Ukraine ein Demonstrant getötet worden. Bei den Auseinandersetzungen in der Stadt Donezk seien zudem 16 Menschen verletzt worden, sagte ein örtlicher Behördensprecher.
08:40
Russland will keinen Krieg und keine weitere Zuspitzung von Beziehungen mit der Ukraine, betonte der russische Uno-Botschafter Vitali Tschurkin.
„Wir sehen keine Voraussetzungen dafür, die Situation in solchen Termini zu behandeln“, betonte er am Donnerstag in einer offenen Sitzung des Uno-Sicherheitsrates, die der Lage in der Ukraine galt.
„Wir wollen keine weitere Zuspitzung der Lage“, so der Diplomat.
Zugleich verwies Tschurkin darauf, dass „die neuen Behörden in der Ukraine nichts im Interesse eines gesamtnationalen Dialogs im Interesse einer echten Verfassungsreform unternommen haben, wie dies im Abkommen vom 21. Februar verankert war.“
04:32
Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk hat am Donnerstag an einer Dringlichkeitskonferenz des UN-Sicherheitsrats über die Lage in der Ukraine teilgenommen.
Jazenjuk hat die aktuelle Lage in der Ukraine vorgestellt und Kritik an Russland geäußert. Das Verhalten Russlands sei nichts anderes als eine „Invasion“, die im 21. Jahrhundert keinesfalls akzeptabel sei. Das Referendum über den Beitritt der Krim zur Russischen Föderation sei ungültig, so Jazenjuk. Ferner forderte er Russland dazu auf, seine Truppen von der Krim abzuziehen.
Der russische UN-Botschafter Vitali Churkin betonte erneut, ein gewaltsamer Sturz des Regimes sei illegal und die Bevölkerung auf der Krim habe das Recht, über ihr Schicksal selbst zu entscheiden.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Donnerstag für eine diplomatische Lösung der Ukraine-Krise ausgesprochen. Die EU werde weiter versuchen, die Krise in der Ukraine auf diplomatische Weise zu lösen. Die EU werde härtere Sanktionen gegen Russland verhängen, falls Russland an seiner Strategie weiter festhalte, so Merkel.
[Mit Material von Stimme Russlands, RIA, CRI und Onlinezeitungen Vorort]
COMMENTS