Wie kann es sein, dass bezüglich des mutmaßlichen Giftfasangriffs in Syrien gleichzeitig Macron und Trump Beweise für eine Schuld von Assads Regierungstruppen haben, Lawrow und Putin genau für das Gegenteil?
Unsere Videoredakteurin Julia Dudnik hat sich einmal die Beweise beider Seiten genau angesehen. So besteht der erst gestern mit einiger Verspätung näher beschriebene Beweis Frankreichs aus Videomaterial, Fotos und Aussagen von Rebellen und ihnen nahe stehenden Leuten. Einen sehr ähnlichen „Beweis“ präsentierte Frankreich bereits vor einem Jahr beim mutmaßlichen Giftgasangriff auf Chan Schaichun, der ebenfalls einen Militärschlag zu Folge hatte – inzwischen werden die damaligen Beweise selbst von westlichen Experten in Zweifel gezogen. Ihr Hauptmanko ist – wie auch die der neuen – dass sie von Kriegsgegnern Assads und deren Sympathisanten stammen. Auch der Gegenbeweis von Assad wird nicht vom Westen anerkannt werden. Denn die Experten, die bereits unter der Woche vor Ort waren und den Giftfasangriff als Fake bezeichneten, gehören zu einem Zentrum, das dem russischen Verteidigungsministerium untersteht. So ruht nun alle Hoffnung auf den unparteiischeren Experten der internationalen Organisation für das Verbot chemischer Waffen, die gestern in Syrien eingetroffen sind.
Julia schafft für Euch einen Überblick der widersprüchlichen Faktenlage, die dennoch bereits die Grundlage für einen erneuten Militärschlag war. Ihre News- und Hintergrundreihe Russland.direct http://www.russland.direct gibt es jeden Sonntag bei russland.TV
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