Russland bleibt ein verlässlicher Lieferant von Energieressourcen, ist aber zu einer harten Konfrontation mit der Europäischen Union bereit, wenn es nötig ist, sagte Nikolai Kobrinets, Direktor der Abteilung für gesamteuropäische Zusammenarbeit des russischen Außenministeriums. Die EU wolle die russischen Energieressourcen „um jeden Preis“ aufgeben, aber für diese Pläne „werden die normalen europäischen Steuerzahler und nicht die Spitzen der europäischen Bürokratie bezahlen müssen“.
In einem Interview mit Interfax zitierte der Diplomat Zahlen der Europäischen Kommission, wonach etwa 45 Prozent der Gas-, 25 der Öl- und 45 Prozent der Kohleeinfuhren der EU auf Russland entfallen. „Russland bleibt ein zuverlässiger Lieferant, ein Garant für die globale Energiesicherheit. Wir freuen uns über diese Renommee, sind aber auch zu einer harten Konfrontation im Energiebereich bereit, wenn es sein muss. Ich denke, die Europäische Union würde davon nicht profitieren, wir haben stärkere Nerven und eine größere Sicherheitsmarge“, sagte Kobrinets.
Ihm zufolge plant die EU unter anderem die Entwicklung von Projekten zur Herstellung von Wasserstoff und zur Erschließung alternativer Energiequellen. Dies wird jedoch Zeit und Investitionen erfordern. Der russische Diplomat ist überzeugt, dass diese Pläne „aus rein wirtschaftlicher Sicht nicht sehr rational sind“. „Die Weltenergiemärkte befinden sich in Turbulenzen, wenn nicht gar in Panik. Es ist nicht klar, in welchem Umfang die Preise steigen werden. Aber es ist schon jetzt klar, dass die EU-Bürger den dreifachen Preis für Gas, Öl und Strom zahlen müssen, wenn nicht sogar mehr. Es ist ihre Entscheidung.“
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